Der Shanghai Composite Index (SCI) stürzte um 6,4 Prozent auf 2.741,25 Punkte – und hat damit seit Jahresanfang bereits 22,5 Prozent eingebüßt. Gleichzeitig fiel der Shenzhen Component Index sogar um 7,3 Prozent auf einen Schlussstand von 9.551,08.

Fast 1.400 Aktien in beiden Märkten gingen um den täglichen Höchstwert von 10 Prozent zurück. Die Kursverluste ereigneten sich querbeet über alle Branchen hinweg, vor allem Finanzwerte, Fracht- und Elektronikunternehmen gehörten zu den Verlierern.

Die Volatilität sei an die A-Märkte zurückgekehrt, sagten Analysten, nachdem der Shanghaier Index sich wieder um 10 Prozent von seinem Januar-Tief erholt und letzte Woche sogar 3,5 Prozent Gewinn gemacht hatte.

Der Kursturz kam, nachdem Chinas Overnight-Repo um 16 Basispunkte auf 2,12 Prozent gestiegen war, was einen Liquiditätsengpass signalisiert. Die Zentralbank senkte ihren täglichen Referenzzinssatz den dritten Tag in Folge auf nunmehr 6,5318 Renminbi pro Dollar.

Später in dieser Woche wird sich die Aufmerksamkeit der Welt auf China richten, da am Freitag und Samstag der G20-Gipfel 2016 in Shanghai stattfindet.

Die G20-Zentralbanker und -Finanzminister sich auf Themen wie das globale Wachstum, Investitionen in die Infrastruktur und die Reform der globalen Finanzaufsicht konzentrieren. Ebenfalls auf dem Programm stehen laut Xinhua die Restrukturierung von Staatsschulden, die globale Zusammenarbeit im Steuerbereich sowie die Finanzierung von Umweltprogrammen.

Chinas Finanzminister Lou Jiwei hatte Anfang der Woche Gerüchte über eine mögliche Diskussion des Renminbi-Wechselkurses zurückgewiesen. "Es gibt keinen derartigen Punkt auf unserer Tagesordnung", sagte Lou.

Der CSI 300 sank um 6,1 Prozent und stand zum Handelsschluss am Donnerstag bei 2.918,75 Punkten.