Meng Dapeng am 3. Februar 2020 bei der Arbeit (Foto: Liu Rui) 

Während sich die meisten Menschen am Silvesterabend auf ein festliches Abendessen mit ihren Familien freuen, ist es für Meng Dapeng, einen Busfahrer in Beijing, ein ganz normaler Arbeitstag. Seine Tätigkeit besteht darin, eine vollständige Inspektion des Fahrzeugs durchzuführen, beim Fahren alles im Auge zu behalten und seine Passagiere sicher von Haltestelle zu Haltestelle zu bringen, eine Routine, an der Meng bereits seit zehn Jahren festhält. 

„An diesem Silvesterabend überprüfte ich den Dienstplan für meine nächste Schicht, meldete mich ab und dann ging nach Hause. Nur so werde ich das Gefühl haben, dass das Jahr wirklich vorbei ist“, sagt Meng gegenüber der Beijing Rundschau. 

Um eine reibungslose Fahrt zu gewährleisten, muss sich der erfahrene Fahrer in der Alltagsroutine seiner Tätigkeit gut auskennen, die offiziellen Fahrpläne einhalten und im dichten Verkehr dieser Stadt besonders vorsichtig fahren. Darüber hinaus muss er immer die an Bord befindlichen Personen im Auge behalten und darauf achten, dass kein riskantes Verhalten auftritt. 

Die Passagiere kennen schon seine Stimme: „Bitte tragen Sie Ihre Masken, nehmen Sie Platz und halten Sie sich fest.“ „Wenn die Straße holprig ist, kann eine plötzliche Bremsung dazu führen, dass Menschen im Bus zu Fall kommen. Ein Hinweis des Busfahrers kann dann dabei helfen, dass die Fahrgäste achtsamer sind“, meint Meng. So widmet er sich seiner Arbeit und gibt sein Bestes, um dafür zu sorgen, dass alle sicher ihr Ziel erreichen. 

Meng Dapengs Vater (links) zeigt Meng ein altes Foto aus seiner Zeit als Busfahrer. (Foto: Liu Rui) 

Zum Beruf des Busfahrers hat Meng Dapeng auch eine besonders tiefe und emotionale Verbindung: sein Vater ist nämlich auch Busfahrer gewesen. „Als ich Kind war, arbeitete mein Vater immer am Silvesterabend. Daher wurde unser Silvesterfestessen immer vom Silvesterabend auf den Mittag des nächsten Tages verschoben“, sagt er. Nachdem sein Vater in den Ruhestand getreten war, konnte die Familie endlich den Silvesterabend zusammen verbringen. 

Einige Jahre darauf ist dann Meng Dapeng selbst Busfahrer geworden. „In den meisten Jahren ist also immer ein Familienmitglied an unserer Silvestertafel abwesend. Wir sind daran gewöhnt“, erzählt Meng lächelnd. 

Mengs 8-jähriger Sohn, der aus einer Familie mit zwei Generationen von Busfahrern stammt, interessiert sich auch für öffentliche Verkehrsmittel und hat seinen Traum zum Ausdruck gebracht, eines Tages auch einmal Busfahrer zu werden. Allerdings ist Meng mit diesem Wunsch seines Sohnes nicht ganz einverstanden. Er glaubt, dass es in den nächsten Jahrzehnten massive Veränderungen und Entwicklungen geben wird. „Ich hoffe, dass mein Sohn in Zukunft in wissenschaftlichen Forschungen wie führerlosem Fahren, Busdesign und Materialkunde tätig sein kann“, sagt er. 

In seiner Freizeit beschäftigt sich Meng intensiv mit Verkehrssicherheit und plant, seine Aufzeichnungen aus seinem Alltag als Busfahrer zu veröffentlichen, die er im Laufe der Jahre zusammengestellt hat. „Ich habe eine wundervolle Zeit in meinem Job erlebt“, sagt er.