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Ke Jie: Es ist mir eine Ehre, AlphaGo herauszufordern

  ·   2017-05-25  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Go-Spieler; Ke Jie; AlphaGo
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Chinas Ke Jie, der derzeit weltbeste Go-Spieler, hat gesagt, es sei eine Ehre, Googles Künstliche-Intelligenz-Bot AlphaGo herauszufordern und er werde keine Mühe scheuen, die folgenden zwei Spiele zu gewinnen, nachdem er die erste Runde des drei Spiele umfassenden Matches am Dienstag verloren hat. 

Nach den gegensätzlichen Leistungen im ersten Spiel ist Ke der Meinung, der einzige Weg zum Sieg bestehe darin, Schwächen in AlphaGos Programm zu finden, denn sich auf die übliche Taktik zu verlassen, würde nicht funktionieren.

"Ich habe immer gedacht, es müsste Schwachpunkte haben, aber jetzt bin ich davon überzeugt, sein Verständnis des Spieles Go und sein Urteilsvermögen während des Spiels übertreffen die eines Menschen bei weitem", sagte Ke in einem Interview nach dem ersten Spiel.

In dem Spiel hatte AlphaGo einen unerwarteten und neuen Zug gemacht. "Es ist sehr ungewöhnlich für menschliche Spieler, so zu denken", sagte Ke. "Dieser einzige Zug diente mehreren Zwecken. Ich habe zu Recht verloren."

Kes Ansicht wurde von Nie Weiping, einem weiteren chinesischen Go-Meister und früheren Weltrekordhalter, geteilt. "AlphaGos strategisches Denken ist dem eines Menschen bei weitem überlegen", sagte er. "Ke hat ihm direkt in die Hände gespielt."

Ke hat gegen AlphaGo um einen halben Punkt verloren, was als die kleinste Niederlage bei Go gilt, aber Nie glaubt, das Ergebnis sei von AlphaGo beeinflusst worden. "Ich hatte das Gefühl, sein Ziel war, sicher zu gewinnen. Deshalb hat es nur einfache Züge gemacht, was nicht das Beste war, was es gekonnt hätte", sagte Nie. "Obwohl es mit einem leichten Vorteil gewonnen hat, war das absehbar und das Ergebnis unausweichlich."

AlphaGo hat nach dem Sieg über die südkoreanische Go-Legende Lee Se-dol im März vergangenen Jahres stetig Fortschritte gemacht. Laut Googles Forscherteam hat der AI-Bot genug Erfahrung von menschlichen Spielern gesammelt und entwickelt nun seine eigene Taktik. Die Ingenieure arbeiten auch an Programmen, die es ihm ermöglichen, nach einem einzigen Zug mehrere Pläne zu verfolgen, was seine Aussichten, einen Sieg zu erzielen, erhöht und beeinflusst.

Im Vorfeld war Ke zuversichtlich, AlphaGo schlagen zu können. Nach ihrer ersten Begegnung scherzte er aber, er habe es sich anders überlegt und wolle künftig lieber gegen Menschen spielen. "Je mehr man gegen einen Computer spielt, desto wahrscheinlicher wird man verlieren. Eines Tages werden die Chancen auf einen Sieg gegen Null gehen. Es ist aussichtslos. Meine Chancen auf einen Sieg wären aber viel größer, wenn ich gegen einen Menschen spielen würde."

Kes zweites Spiel gegen AlphaGo wird am Donnerstag stattfinden.

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