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Yuan Jinghua: Eine Pionierin der Sonderpädagogik

Von Zeng Wenhui  ·   2015-09-11  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Pionierin
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Yuan Jinghua, Abgeordnete aus der Provinz Shandong, hat einen besonderen Beruf: Sie ist die Gründerin und Leiterin der Förderschule im Kreis Xiajin.

Die Gründung der Schule sei wie eine Miniatur der Entwicklung der Sonderpädagogik in China, erklärt sie. 1992 verzichtete sie als 16-jährige auf den Hochschulbesuch und rief in ihrem eigenen kleinen Ziegelhaus, das nicht größer als 10 Quadratmeter war, eine Förderschule ins Leben. Denn in ihrer Heimat gab es einige taubstumme Kinder, die keine Möglichkeit zum Schulbesuch hatten. Yuan begann dann, diese Kinder zu unterrichten.  

Von 1992 bis 1997 erteilte sie über 70 Kindern kostenlosen Unterricht. Danach stellte ihr das Dorfkomitee ein Haus zur Verfügung. Zum ersten Mal hatte die Schule damit ein eigenes Gebäude. 2002 zog die Schule mit Unterstützung der Regierung in die Kreisstadt. 2012 wurde die Schule weiter ausgebaut. Zurzeit werden 950 Kinder aus 12 Provinzen in der Schule unterrichtet. Sie leiden an Zerebralparese, geistigen Behinderungen, Autismus oder sind taubstumm.   

600 Kinder konnten sich nach ihren Angaben in den letzten 20 Jahren in ihrer Schule deutlich verbessern, einige taubstumme Kinder konnten durch die Fördermaßnahmen sogar in eine normale Schule wechseln.  

Kinder mit Zerebralparese benötigen jedoch eine langfristige Behandlung. Einige brauchen drei oder sogar fünf Jahre, laufen zu lernen. Nachdem Yuan diese Kinder aufgenommen hatte, merkte sie, dass die Schule den Kindern nur in sprachlicher Hinsicht helfen konnte, körperlich konnte sie nichts für sie tun. Daraufhin wurde mit der Unterstützung von Regierungen auf verschiedenen Ebenen die Rehabilitationsklinik in der Kreisstadt Xiajin gegründet, ein Krankenhaus, das nicht gewinnorientiert arbeitet.  

„Es gibt in unserer Schule 80 Kinder mit Zerebralparese. Sie erhalten neben dem Schulbesuch physiotherapeutische Behandlungen. Die Kosten werden von der Krankversicherung abgedeckt. Gleichzeitig können sie kostenlos die Schule besuchen." 

In der Schule leben auch noch einige geistig behinderte Jugendliche. Mit Erreichen des 18. Lebensjahrs sollen sie eigentlich zu ihren Eltern zurückkehren. Doch die wissen oft nicht, was sie tun sollen, denn die Jugendlichen sind nicht in der Lage, eine Arbeit anzunehmen und auf eigenen Füßen zu stehen. Auf Wunsch vieler Eltern begann Yuan daher mit dem Aufbau eines Zentrums zur Betreuung und Pflege der geistig Schwerbehinderten, das im Juni 2014 den Betrieb aufnimmt. Jugendlichen, die dazu in der Lage sind, bietet man Ausbildungskurse an, z. B. im Gemüseanbau, in der Schweine- oder Hühnerzucht.  

Im letzten Jahr beauftragte ein Unternehmen die Schule, Abzeichen auf Waren zu kleben, für jedes Stück gab es nur 0.02 Yuan. Auch wenn sie nur einige Yuan bekamen, freuten sich die Kinder und fielen Yuan um den Hals. „Es war Geld, das sie durch ihre eigene Arbeit verdient hatten", erklärt Yuan.  

Bereits seit 2003 ist Yuan Abgeordnete. „Das ist eine Würdigung aus allen Kreisen der Gesellschaft", sagt sie. Als Abgeordnete aus dem Bildungsbereich ist Yuan sich eher ihrer Verantwortung als der Ehre ihres Amtes bewusst. Sie sagt oft, dass sie sich als Sprecherin der behinderten Kinder versteht und ihre Anliegen zum Ausdruck bringen will, damit die Gesellschaft ihnen mehr Aufmerksamkeit schenkt und der Staat ihnen Schulbesuch, Rehabilitation und Beschäftigung garantiert.  

In den letzten zehn Jahren hat Yuan insgesamt 98 Anträge gestellt und 193 Vorschläge eingereicht, die meisten Anliegen hatten mit Behinderten zu tun. In den meisten Fällen bekam sie auch eine Antwort, ein Zeichen dafür, dass ihre Vorschläge von der Regierung hohe Wertschätzung erfahren. So gewährt der Staat seit 2007 Subventionen für Fördermaßnahmen während der Schulpflicht, für jeden Schüler gibt es pro Jahr 1100 Yuan. 2009 wurden die Subventionen auf 3300 Yuan und 2013 nochmals auf 4200 Yuan erhöht. „Das alles ist das Ergebnis unseres Vorschlags", so Yuan.  

Jedes Jahr unterstützt der Staat mit einem Teil des Geldes aus den Soziallotterien 200.000 Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren und bietet ihnen kostenlose Rehabilitationsmaßnahmen an. Landesweit gibt es insgesamt 1,39 Millionen behinderte Kinder in diesem Alter. Yuan fordert, dass der Staat ein langfristiges und kostenloses Rehabilitationsprogramm für diese Kinder einführt.  

  

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