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Skifahren in Hanfu: Chinesische Skiliebhaberin setzt einen neuen Trend |
Von Wang Ruying · 2025-01-08 · Quelle:german.chinatoday.com.cn |
Stichwörter: Skifahren;Hanfu | Druck |
Vor kurzem ging das Skifahren in Hanfu im Internet viral. Viele Ski-Enthusiasten kleiden sich in diese traditionelle chinesische Kleidung, greifen zu ihren Skiern und brettern über die Pisten. Es scheint, als wären sie wie fliegende Helden und Heldinnen in chinesischen Martial-Arts-Romanen. In diesem Moment treffen die chinesische Kultur und der Skisport aufeinander und gehen eine einzigartige Verbindung ein. Die Beliebtheit vom Skifahren in Hanfu ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung der Wintersport- und Wintertourimusindustrie in China. Jetzt verwandeln sich die Schnee- und Eislandschaften des Reichs der Mitte in eine sprudelnde Einnahmequelle.
Gekleidet in Hanfu und einen roten Umhang drehte Xiao Mei, eine chinesische Influencerin im Bereich des Extremsports, ein Video vom Skifahren auf der natürlichen Skipiste in Altay im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Gegen den Wind zeigte diese Wintersportbegeisterte der Generation Z gekonnt ihre exzellente Skifahrtechnik. Der rote Umhang wehte im Wind und die junge Beijingerin sah aus wie eine heldenhafte Kriegerin aus einem chinesischen Martial-Arts-Roman.
Sobald das Video gepostet wurde, löste es im Internet eine große Begeisterungswelle aus. Viele Netizen zeigten sich fasziniert von den Skills der jungen Skiläuferin und priesen sie als „Fee vom Himmel“. Auch auf internationalen Videoplattformen wie YouTube beeindruckte Xiao Meis Video zahlreiche ausländische Zuschauer, die unter ihrem Video kommentierten: „Was für eine beeindruckende chinesische Snow-Kampfkunst!“
Diese junge Ski-Enthusiastin sagt uns, dass ihre Verbindung zum Skisport schon im Jahr 2015 begonnen habe, als sie zunächst nur mit ihren Freunden Spaß haben wollte. Nach und nach habe sie sich in das Gefühl der Freiheit verliebt, wenn sie die Pisten hinunter gefahren sei. So sei sie zu einem echten Skifan geworden. Obwohl Xiao Mei heute so souverän auf den Pisten unterwegs ist, musste sie am Anfang auch Niederlagen einstecken: „Ich habe eigentlich nicht viel sportliches Talent und bin unzählige Male im Schnee hingefallen – so oft, dass ich fast an mir selbst gezweifelt habe. Einmal war es besonders schlimm: Ich bin so gestürzt, dass meine Skibrille zerbrach und mein Auge komplett anschwoll. Es war über eine Woche lang geschwollen“, lacht sie.
Zu ihrer Idee, die traditionelle Hanfu-Kleidung mit dem Skisport zu kombinieren, erklärt Xiao Mei: „Ich finde unsere traditionelle Kleidung sehr schön. Deshalb kam mir der mutige Gedanke, das traditionelle chinesische Gewand mit dem Skifahren zu verbinden. So kann ich nicht nur mehr Menschen für den Wintersport begeistern, sondern auch den Charme der traditionellen chinesischen Kleidung verbreiten.“ Dennoch rät die erfahrene Skifahrerin den Anfängern, es nicht einfach nachzumachen: „Das Skifahren in Hanfu sieht zwar wunderschön aus, birgt aber auch gewisse Risiken. Anfänger sollten auf Skitour unbedingt die vollständige Ausrüstung tragen und auf ihre Sicherheit achten“, mahnt sie.
Xiao Mei hat schon fast alle Skigebiete in China erkundet. „Am liebsten fahre ich in den Bergen, also auf Naturpisten. Das beste Skigebiet befindet sich in Altay in Xinjiang. Im Februar 2019 war ich für zwei Monate als Freiwillige in Altay tätig und habe dort als Ski-Guide gearbeitet. „Dort gibt es sehr gut ausgebaute Skigebiete. Vor dem Skifahren werden von Profis Routenpläne erstellt, um Lawinengefahren und schlechte Pisten zu vermeiden. Natürlich können erfahrene Skifahrer auch selbst eine Route wählen, aber die Sicherheit muss man selbst einschätzen“, rät sie.
Während Xiao Mei sich im Extremsport immer wieder selbst übertrifft, bloggt sie auch, um ihren Fans Ski-Tipps zu geben. Inzwischen ist die junge Frau als Eis- und Schneebotschafterin für Altay tätig. Sie freut sich sehr, dass immer mehr Menschen durch ihre Videos die Schönheit der natürlichen Skigebiete in Xinjiang entdecken. „Jeden Winter verbringe ich einige Zeit in Altay. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen erkennen, was für ein wunderbares Skiparadies Xinjiang ist. Die Schneeressourcen hier sind einfach fantastisch, und ich hoffe, dass noch mehr Menschen zum Skifahren hierherkommen“, schwärmt Xiao Mei.
Gekleidet in Hanfu: Xiao Mei stellt im Skigebiet in Altay ihr Können unter Beweis. (Foto zur Verfügung gestellt von Xiao Mei)
Wintertourismus auf Höhenflug
Unter dem Einfluss von Xiao Mei kleiden sich immer mehr Schneeliebhaber in Hanfu, und wedeln über die Pisten, was durch die Verbreitung über soziale Plattformen eine gute Werbung für den Wintersport und die traditionelle chinesische Kultur ist. Gleichzeitig hat das Modell „Chinesischer Stil + Wintersport“ die Menschen in den inländischen Skigebieten inspiriert. Dank diesem neuen Geschäftsmodell ist der Wintertourismus auf Höhenflug. Jetzt verwandeln sich die Schnee- und Eislandschaften in China in eine sprudelnde Einnahmequelle.
Das Songhua-See-Skigebiet in der Stadt Jilin zum Beispiel hat vor kurzem die „Eis- und Schneeshow“ und andere chinesische kulturelle Darbietungen eingeführt. Mitglieder des Skiclubs, die in traditionellen Kostümen aus der Beijing- und Sichuan-Oper auf der Piste eine Oper aufführen, lassen die Zuschauer eine einzigartige kulturelle Atmosphäre im Skigebiet spüren.
Attraktion im Songhua-See-Skigebiet: Aufführung der Beijing-Oper auf Pisten (Foto: Xinhua)
Wie im Skigebiet am Songhua-See werden nun auch in vielen anderen Tourismusgebieten kulturelle Elemente mit dem Wintersport und Events verbunden: Am Ufer des Morigele-Flusses in der Stadt Hulunbuir in der Inneren Mongolei können die Touristen am Winter-Naadam-Fair teilnehmen, das den Besuchern die mongolische Volkskultur näherbringt. In Beijing werden die traditionellen Eistänze auf dem Shicha-See wiederbelebt, und die Touristen können sowohl Wintersport treiben als auch kulturelle und kreative Produkte dort kaufen. In der Stadt Changchun befindet sich ein fantasievoller „Schnee-Themenpark“ im Bau, der Szenen des beliebten Videospiels „Black Myth: Wukong“ in die Realität bringt.
Laut dem kürzlich veröffentlichten Forschungsbericht 2024 befindet sich die chinesische Eis- und Schneeindustrie in einer Wachstumsphase. In dieser Phase zeichnet sich die chinesische Eis- und Schneeindustrie durch die Ausweitung des Marktes, die Diversifizierung der Verbrauchernachfrage, die Vervollkommnung der industriellen Kette und den zunehmenden Export von Wintersportausrüstung aus. Nach dem Bericht erreicht die chinesische Eis- und Schneewirtschaft im Jahr 2024 ein Volumen von 970 Milliarden Yuan (etwa 129 Milliarden Euro) und wird für das nächste Jahr auf eine Billion Yuan (133 Milliarden Euro) geschätzt. Die Eis- und Schneeindustrie wird als eine wichtige ankurbelnde Branche die weitere Dynamik der Volkswirtschaft unterstützen.
Der Bericht zeigt auch, dass sowohl in den nördlichen als auch in den südlichen Provinzen Chinas eine positive Entwicklung des Wintertourismus zu beobachten ist. Bei der Förderung des Wintertourismus gehen die nördlichen Städte wie Harbin mit gutem Beispiel voran und haben das landesweite Interesse am Wintertourismus enorm gesteigert. Besonders auffällig ist, dass eine große Anzahl von Touristen aus dem Süden des Landes in den Norden reist, um den Schneespaß zu genießen, was die Konsumausgaben im Bereich Eis- und Schneetourismus erheblich steigert.
Asiatische Winterspiele fördern den Wintertourismus
Vom 7. bis 14. Februar 2025 wird die Stadt Harbin die 9. Asiatischen Winterspiele ausrichten. Die Eisstadt in der Provinz Heilongjiang wird der Welt ihren einzigartigen Charme präsentieren. Die Asiatischen Winterspiele 2025 sind nach den Olympischen Winterspielen 2022 die nächste große internationale Wintersportveranstaltung in China. Nach Harbin 1996 und Changchun 2007 finden die Asiatischen Winterspiele zum dritten Mal in China statt.
Vom 8. November dieses Jahres bis zum 28. Februar nächsten Jahres wird die Provinz Heilongjiang eine neue Runde der „Hundert-Tage-Aktion“ zur Förderung des Wintertourismus und der Vorbereitung der asiatischen Winterspiele in Gang bringen, um die gemeinsame Entwicklung des Wintersports, der Winterkultur, der Wintersportausrüstung sowie des Wintertourismus voranzutreiben. Das Ziel ist es, Wintertourismus- und Ferienziele von Weltrang sowie ein Zentrum der Schneewirtschaft aufzubauen. Unter dem Einfluss der Asiatischen Winterspiele werden diese Ereignisse in diesem Winter zur beliebtesten Freizeitbeschäftigung werden.
Im Vorfeld der Spiele sagte Xiao Mei, dass auch sie ihren Beitrag dazu leisten und mit ihrer eigenen Einflusskraft den asiatischen Winterspielen mehr Aufmerksamkeit verschaffen wolle. „Ich hoffe, dass mehr Menschen Skifahren kennen und lieben lernen. Es ist mein Beitrag zu den Asiatischen Winterspielen auf meine Weise“, sagte sie.
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