Schüler einer Grundschule im Kreis Butuo, Provinz Sichuan, laufen auf dem neuen Spielplatz (Foto vom 22. Juni 2020, Xu Bingjie/ Xinhua). 

Eine neue Richtlinie soll das Bildungsgefälle zwischen Chinas Regionen verringern helfen. Schulen und Universitäten in entwickelteren Regionen des Landes wird es verboten, bekannte Lehrer und Schulleiter aus den zentralen und westlichen sowie den nordöstlichen Regionen des Landes abzuwerben. Mit diesem Schritt zielen die Generaldirektionen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und des Staatsrats darauf ab, bis zum Jahr 2027 ein hochwertiges und ausgewogenes öffentliches System der Grundbildung aufzubauen.

Die Behörden werden sich auf die Schuleinrichtung konzentrieren; weniger entwickelten Gebieten wird mehr politische Unterstützung geboten, heißt es in der Leitlinie. Alle Regionen sollten sich intensiv um den Aufbau eines qualitativ hochwertigen Lehrkörpers bemühen und die Zahl hervorragender Lehrer deutlich erhöhen.

Lehrkräfte müssen mehr als ein Jahr an ländlichen oder schwachen Schulen arbeiten, um sich für höhere Berufstitel bewerben zu können. Für eine Schulleiterstelle müssen sie mehr als drei Jahre an diesen Schulen arbeiten. Schulleiter und reguläre Lehrkräfte müssen am Rotationsprogramm teilnehmen und an weniger entwickelten Schulen in derselben Region arbeiten.

In der Zwischenzeit werden bessere Bildungsangebote für Waisen, Kinder ohne Unterstützung und Betreuung, Kinder, die in ländlichen Gebieten zurückgelassen wurden, und Kinder in schwierigen Lebenslagen gemacht.

Die Pflichtschulbildung wird weiterhin die wichtigste Priorität bei der staatlichen Finanzierung bleiben; die Regierung wird die Mittel in diesem Bereich weiter aufstocken. Die finanzielle Unterstützung für Schüler wird an das Preisniveau und die Lebenshaltungskosten angepasst, um sicherzustellen, dass Schüler mit finanziellen Schwierigkeiten ihre Schulausbildung abschließen können, so die Richtlinie weiter.

Chinas Bildungsminister Huai Jinpeng sagte, die Belebung der Hochschulbildung in Zentral- und Westchina sei ein wichtiger Weg, um die Weitergabe der Armut von Generation zu Generation zu beenden und die Grundlage für die Entwicklung der Regionen zu schaffen. In einem Interview mit China Central Television am Montag sagte Yan Chunhua, Präsident der Universität Lanzhou, dass die Hochschule in der Vergangenheit einige Talente verloren habe.

„Erst, wenn wir einen Weg gefunden haben, unseren Studenten eine bessere Ausbildung und unseren Lehrern einen angemesseneren Lebensstandard und mehr Respekt zu verschaffen, können wir Talente aus dem ganzen Land und sogar aus der ganzen Welt anziehen“, sagte er. Bis auf Weiteres sei die „Talentabwanderung“ der Universität im Wesentlichen gestoppt, so Yan.