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Thomas Rabe lässt deutsch-chinesische Freundschaft seiner Familie weiterleben

  ·   2019-09-26  ·  Quelle:German.people.cn
Stichwörter: John Rabe;Deutschland;China
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Durch die Einrichtung von John Rabe Communication Centres auf der ganzen Welt, erinnert der deutsche Mediziner Thomas Rabe an die Geschichte seines Großvaters, die unter anderem in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in das vom Krieg heimgesuchte China zurückreicht.

„Mein Opa ist vor meiner Geburt gestorben, aber seine Geschichten haben einen großen Einfluss auf mich gehabt“, so Thomas Rabe. „Ich habe daher eine besondere Verbundenheit zu China“.

Der 68-jährige Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universitätsklinik Heidelberg kam Anfang des Monats in die Volksrepublik, um an der Eröffnungsfeier des John Rabe Communication Center in Beijing teilzunehmen.

Gleichzeitig fand im Beijinger Museum zum Widerstandskrieg des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression eine Ausstellung über John Rabe statt, in der die 30 Jahre des deutschen Geschäftsmanns in China nacherzählt wurden. Rabe hatte während des Massakers von Nanjing 1937 maßgeblich zum Schutz der chinesischen Bürger beigetragen.

Der in Hamburg geborene Unternehmensvertreter von Siemens war 1908 mit 26 Jahren nach China gekommen und wurde später als „Oskar Schindler Chinas“ bezeichnet, nachdem er 1937 in Nanjing als einer der letzten sich noch in der Stadt befindenden Ausländer eine Sicherheitszone eingerichtet hatte, wodurch er Zehntausende Menschenleben rettete.

Ein Jahr später kehrt er nach Deutschland zurück und nahm ein 22-bändiges Tagebuch mit, von dem sich 10 Bände mit den von japanischen Invasoren begangenen Gräueltaten beschäftigten.

„Großvaters späte Jahre in Deutschland waren voller Rückschläge, aber seine Freundlichkeit wurde von denjenigen, denen er half, nie vergessen“, sagte Thomas Rabe und merkte an, dass der Mensch den Bedürftigen immer helfen sollte, eine Lektion, die er von seinem Großvater gelernt hatte.

„Mein Vater gab mir das Tagebuch meines Großvaters auf dem Sterbebett und bat mich, seinen letzten Wunsch zu erfüllen und seinen früheren Wohnsitz in Nanjing wieder zu besuchen“, erinnerte sich Rabe. Er ging zurück und sammelte Geld, um den alten Wohnort sowie die Gedenkhalle für die Sicherheitszone zu restaurieren.

Dank seiner jahrzehntelangen klinischen Erfahrung in der gynäkologischen Endokrinologie hat Thomas Rabe seit seinem ersten China-Besuch im Jahr 2001 mehrfach gemeinsame Forschung mit chinesischen Ärzten betrieben.

„Gynäkologische Erkrankungen werden hauptsächlich durch Funktionsstörungen der Eierstöcke verursacht“, sagte er. Die Kryokonservierung und Transplantation von Eierstockgewebe stecke in China noch in den Kinderschuhen, obwohl sie in Deutschland bereits seit 10 Jahren etabliert sei.

Als Rabe erfuhr, dass einige chinesische Frauen aufgrund von Einschränkungen der Medizintechnik ihre Fruchtbarkeit verloren, entschloss er sich, sich einem internationalen Team von Fachleuten anzuschließen und mit Ärzten des Beijinger Krankenhauses für Geburtshilfe und Gynäkologie zusammenzuarbeiten, wo er 2014 Gastprofessor wurde.

Mit dem Fortschritt der medizinischen Einrichtungen und Technologien hat sich die Kluft im medizinischen Bereich zwischen China und Deutschland verringert. Chinas erste Kryokonservierungsbank für Eierstockgewebe wurde im Januar 2015 in dem Krankenhaus eingerichtet.

„Krieg zerstört Leben, während Ärzte die Verwundeten heilen und die Sterbenden retten“, sagte Rabe, der seine große Leidenschaft für das Leben und die Liebe zum Frieden von seinen Vorfahren geerbt hat.

Gemeinsam mit seiner Frau gründete Rabe 2002 das erste John Rabe Communication Centre in Heidelberg. Im Jahr 2016 spendete er alle Originalmanuskripte von John Rabes Tagebuch, die rund 2.000 Seiten umfassen, an die chinesische Verwaltung des Nationalarchives.

Rabes Sohn lernt seit einem Jahr Chinesisch und wird nächstes Jahr in China studieren.

„Ich hoffe, dass zukünftige Mitglieder der Familie Rabe genau wie mein Großvater Liebe für China und den Frieden empfinden werden“, so Thomas Rabe.

LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


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