Eine interaktive Hightech-Kunstausstellung im Palastmuseum empfängt ihr erstes Publikum 

Am 18. Mai wurde der 42. Internationale Museumstag gefeiert und eine interaktive Hightech-Ausstellung über das alte chinesische Gemälde „Die Qingming-Rolle“ („清明上河图“，Qingming Shang He Tu) auf dem Pure Brightness Festival im Palastmuseum von Beijing eröffnet, die durch eine Partnerschaft zwischen dem Museum und Phoenix Satellite Television ermöglicht wurde. Das Thema des diesjährigen Internationalen Museumstages lautete „Hyperverbundene Museen: Neue Herangehensweise, neues Publikum“ und die Ausstellung des Palastmuseums bietet dem Publikum dabei ein neuartiges und immersives Erlebnis, das eng mit diesem Leitspruch verbunden ist. Bei der Ausstellung handelt es sich um eine innovative Erforschung eines Meisterwerks des Malers Zhang Zeduan während der Nördlichen Song-Dynastie (960-1127), das sich derzeit unter der Obhut des Palastmuseums Beijing befindet. 

Der Kurator des Palastmuseums Shan Jixiang äußerte seine Freude darüber, dass das Projekt bei der Eröffnungsfeier am 18. Mai Wirklichkeit geworden ist. Er sagte, dass die Verschmelzung von Kultur und Technologie heute zwar ein gemeinsames Thema in der Welt sei, dass diese Ausstellung aber dennoch wegweisend für die erfolgreiche Realisierung einer solchen Integration ist. Die Installation, die später in anderen Ländern der Welt zu sehen sein wird, behält nicht nur den ursprünglichen ästhetischen Wert des Werkes, sondern lässt das Publikum auch in eines der kulturellen Relikte Chinas eintauchen und die Kultur hautnah erleben. 

„ ,Das hyperverbundene Museum‘“ sprengt die Grenzen unserer Vorstellungskraft. Das Museum entstand als wichtiges Instrument zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Menschen, als Ort des kulturellen Austauschs. In unserer globalen und vernetzten Welt muss sich das moderne Museum dem Wandel und der Innovation stellen und ein breiteres Publikum erreichen, indem es nach neuen Methoden und Technologien sucht, mit denen es zeigen und organisieren kann. Wir müssen lebendigere und flexiblere Wege finden, um den jungen Generationen klassische Kunst und Kultur näherzubringen und ihnen ein Gefühl des kulturellen Vertrauens zu vermitteln", sagte Shan. 

Der Nationalschatz „Die Qingming-Rolle“ ist eines der bedeutendsten der 1,86 Millionen Objekte in der Sammlung des Palastmuseums und wohl das bekannteste Werk der alten chinesischen Kunst weltweit. Das Gemälde, eine künstlerische Verkörperung des wohlhabenden städtischen Lebens während der Nördlichen Song-Dynastie, ist bekannt für seine treue Darstellung von Booten, Brücken, Geschäften und Landschaften. 

Die damalige Hauptstadt Bianjing (entspricht dem heutigen Kaifeng in der zentralchinesischen Provinz Henan) war Heimat für über eine Million Menschen und war somit zu diesem Zeitpunkt (960 nach Christus) die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Auch seine Wirtschaft, Technologie und Kultur standen damals an der Spitze der globalen Entwicklung, was dieses Meisterwerk umso wertvoller macht, als es nicht nur die Struktur des heutigen Alltagslebens im Detail darstellt, sondern auch die Essenz einer goldenen Ära für die chinesische Zivilisation einfängt. 

„Diese Ausstellung dient dem Bedürfnis der Menschen nach abwechslungsreicheren Formen der Unterhaltung, und die Integration von Kultur, Kunst und Technologie kann die Begeisterung junger Menschen für die chinesische Zivilisation steigern. Nach dem Ende der Ausstellung in Beijing geht die Ausstellung auch in anderen Ländern der Welt auf Tournee. Wir hoffen, dass die Hightech-Ausstellung dabei helfen kann, das chinesische Kunstwerk „ ,Die Qingming-Rolle‘“ einem breiten internationalen Publikum zugänglich und bekannt zu machen“, sagte Liu Changle, CEO von Phoenix TV, bei der Eröffnungsfeier.