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„China-German Story": Fotoausstellung in Jülich eröffnet

Von Zhou Jianlin  ·   2017-08-14  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Fotoausstellung;Taicang;China;Deutschland
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Am 30. Juli fand in der Zitadelle in Jülich die Eröffnung der Fotoausstellung „China-German Story –Start from Taicang" statt. Gezeigt wurden 60 Fotos des bekannten chinesischen Fotografen Zhao Hui zum Thema Leben in Deutschland bzw. in der ostchinesischen Stadt Taicang. Die interessante Ausstellung zog eine große Zahl von Besuchern an.

 

Die Fotoausstellung

Anfang des laufenden Jahres war der weltberühmte chinesische Fotograf Zhao Hui von der Stadt Taicang beauftragt worden, ein sechs Monate langes Projekt in Deutschland und Taicang durchzuführen. Mittels eines Porträts der schönen Stadt Taicang sowie der Darstellung der in Taicang lebenden Deutschen versuchte Zhao, einen kompletten und anschaulichen Überblick über die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit zu präsentieren.

Er hoffe, dass durch die Ausstellung das gegenseitige Verständnis sowie die Freundschaft der Bürger beider Städte vertieft und der Austausch wie auch die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Bildung gefördert werden, sagte Wei Guoling, Mitglied des Ständigen Ausschusses der Stadt Taicang und Direktor der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auf der Eröffnungszeremonie. Als eines der Events im Rahmen des Kulturprogramms 2017 zum 45-jährigen Jubiläum der deutsch-chinesischen Beziehungen und des Programms „Experience China" wird die Fotoausstellung vom 30. Juli bis zum 1. November laufen. Im vierten Quartal dieses Jahres will die Stadt Taicang zudem einige Fotoalben herausgeben.

Jülich verfügt über ein hochentwickeltes Forschungs- und Bildungswesen. Das weltbekannte Forschungszentrum Jülich betreibt überwiegend interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Materialwissenschaften, Energie, Information, Gesundheit und Umwelt. Es gehört derzeit zu den größten Forschungseinrichtungen Europas.

Das Jahr 2017 ist gewissermaßen ein „Jubiläumsjahr" der Beziehungen zwischen Taicang und Deutschland. Am 11. Mai des laufenden Jahres hat die Stadt Taicang in Deutschland zum 10. Mal den „Taicang-Tag" abgehalten. Diesmal fand diese Veranstaltung in Düsseldorf statt. Am selben Tag wurde der Grundstein für eine Städtepartnerschaft zwischen Jülich und Taicang gelegt. Damit ist Jülich zur ersten deutschen Partnerschaftsstadt von Taicang geworden.

Am 13. Juni fand die erste Kooperations- und Austauschwoche für Innovation und unternehmerische Initiative zwischen chinesischen und deutschen Jugendlichen in Taicang statt. Dies war die erste derartige Veranstaltung außerhalb Beijings der gemeinsamen Kommission für Wissenschaftlich-Technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland, die von dem chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam geleitet wird. Gleichzeitig zählte diese Veranstaltung zur ersten Kooperations- und Austauschwoche für Innovation und unternehmerische Initiative zwischen China und Deutschland.

Am 20. und 21. Juni besuchte eine Jülicher Delegation unter Leitung von Axel Fuchs die Stadt Taicang. Während ihres Besuchs der Firma Mubea Automotive Components (Taicang), der Ausstellungshalle für die Chinesisch-Deutsche Zusammenarbeit, des alten Dorfs Shaxi und des modernen Landwirtschaftsparks der Stadt hinterließen die lange Geschichte, die angenehme Umgebung, die sich rasant entwickelnde Wirtschaft sowie die harmonische und zivilisierte Gesellschaft Taicangs bei der Jülicher Delegation einen tiefen Eindruck.

Warum ist Taicang für Deutschland so attraktiv? Die Antwort beginnt mit der Geschichte von Dr. Hans-Jochem Steim, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg und Vorsitzender der Kern-Liebers-Gruppe, der 1993 zum ersten Mal nach Taicang kam. Die ruhige und saubere Umgebung dort habe bei ihm einen guten Eindruck hinterlassen, so Steim. Er „versuchte", eine erste Investition in Höhe von 500.000 Mark in Taicang zu tätigen und eröffnete dort das erste deutsche Unternehmen – die Kern-Liebers (Taichang) Co., Ltd.

Womit Dr. Steim nicht gerechnet hätte, ist, dass sich bis heute über 260 deutsche Unternehmen in Taicang angesiedelt haben. Mehr als 90 Prozent dieser Unternehmen haben an diesem Standort bereits eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Die Gesamtinvestitionen deutscher Unternehmen in Taicang belaufen sich auf über 3 Milliarden US-Dollar. Der jährliche Bruttoproduktionswert liegt bei über 400 Milliarden Yuan. In den vergangenen 20 Jahren ist die Entwicklung der deutschen Unternehmen in Taicang somit zu einem Modell für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland geworden.

Besonders erwähnenswert ist, dass im Juni 2016 ein neues German Centre in Taicang eröffnet wurde, das neben Beijing und Shanghai das dritte German Centre in China bzw. das achte weltweit ist, was die Zuversicht und den Willen Deutschlands zeigt, weiter in Taicang zu investieren. Im selben Jahr wurde das Kooperationsmodell zwischen Taicang und Deutschland als Beispiel in die vom chinesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie veröffentlichte „Wissenschaftliche und technologische Innovation gestaltet Zukunft • Deutschland-Strategie" eingeordnet.

In den nächsten fünf Jahren wird Taicang laut den Anforderungen der „Deutschland-Strategie" die Zusammenarbeit mit Deutschland weiter stärken, um einen „doppelten Sieg" für die Entwicklung beider Seite zu erreichen. Man will erreichen, dass sich bis zu 400 deutsche Firmen in Taicang ansiedeln, und dass mehr Unternehmen ihre Kern-Technologien und -Anlagen in ihren Niederlassungen in Taicang einführen. Durch den von Taicang veranstalteten „Zheng He"-Wettbewerb der Elitejugend für Innovationen und unternehmerische Initiative soll zudem der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und deutschen Jugendlichen weiter vorangetrieben werden.

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