Der Gewinner des chinesischen Filmmarkts in diesem Sommer ist zweifellos „Skiptrace". Die Action-Komödie vom bekannten chinesischen Schauspieler Jacky Chan hat innerhalb von zehn Tagen 70 Millionen Yuan RMB eingespielt. Bei dem Film handelt es sich um eine Polizistengeschichte. Ein Ermittler aus Hong Kong (Jackie Chan) soll einen amerikanischen Glücksspieler, gespielt von Johnny Knoxville, aufspüren, der auf der Flucht vor seinen Geldgebern ist. Anstatt sie auszuliefern, schließt sich der Ermittler jedoch mit seiner Zielperson zusammen, um einen von Hongkongs schlimmsten Verbrechern dingfest zu machen.

Jacky Chan gilt als der zweitberühmteste chinesische Kongfu-Filmstar weltweit, nach Bruce Lee natürlich. Viele seiner Kongfu-Filme sind Klassiker geworden. Seine Kongfu-Künste und der Humor gewannen auf der ganzen Welt Fans. Zu seinem neuen Film „Skiptrace" sagte Jacky Chan.

„Ich habe den neuen Film gemacht, weil „The Karate Kid" weltweit gute Bewertungen erhielt. Die Zuschauer aus anderen Ländern sind von der schönen Landschaft in China begeistert. Damals hatte ich das Gefühl, dass wir diese Landschaft noch nicht ausreichend gezeigt haben. In „Skiptrace" will ich das nachholen."

Das neuerliche Einspielergebnis ist ein absoluter Karriererekord für Regisseur Renny Harlin. Das dürfte für ihn auch insofern erfreulich sein, als dass er vor zwei Jahren nach Beijing gezogen ist, um sich in der wachsenden Filmbranche hier zu etablieren. Harlin hat bereits ein Studio gegründet und arbeitet derzeit an einem chinesischen Fantasy-Film, in dem er seine Erfahrungen aus Hollywood mit den chinesischen Traditionen in Einklang bringen möchte. Die Zusammenarbeit mit Jacky Chan hat Harlin hoch gelobt.

„Ich dachte, ich wusste alles über die Verfilmung. Aber durch die Zusammenarbeit mit Jacky lernte ich täglich sehr viel dazu. Er improvisiert oft Kampfbewegungen und denkt sich etwas aus. Er ist ein Comedy-Genie, das alle Leute kennen. Er denkt sich etwas aus und fügt das dem Film hinzu. Deshalb ist der Film viel lustiger."

Jacky Chan ist schon 62 Jahre alt. In „Skiptrace" bewegt er sich nicht so schnell wie in früheren Filmen. In „Who am I" aus dem Jahr 1998 boxte er noch 20 Mal innerhalb von 10 Sekunden. In „Skiptrace" deutlich langsamer. Langsamer geworden sind auch seine Reaktionen. Auch sein Humor ist im neuen Film zurückgegangen. Filmkritiker Yu meint, die Witze und humorvolle Bewegungen in „Skiptrace" seien schon alt. Sie sähen sehr albern aus.

Viele Internetuser teilen die Meinungen von Herrn Yu. Shanshuiyanhua meinte, „der Film ist nicht interessant. Sowohl der Humor als auch die Bewegungen sind aus dem vergangenen Jahrhundert. Jacky Chan ist alt geworden. Die Geschichte ist auch nicht spannend." Fengjiansun schrieb, „es ist nicht peinlich, dass Jacky Chan alt ist. Seine Bewegungen sind langsamer, aber das macht nichts. Es ist aber peinlich, dass sein Humor veraltet ist und der Epoche nicht mehr entspricht. Die Präsenz der Landschaft ist nicht überzeugend."

Viele seiner Fans gehen ins Kino, einfach nur um Jacky Chan auf der Leinwand zu sehen. Ein Zuschauer gab zu, „meine Erwartung war nicht hoch, deshalb bin ich nicht enttäuscht. Ich bin zufrieden, dass Jacky noch aktiv auf der Bühne steht. Er ist schon über 60 Jahre alt. Wenn ich manche Bewegungen betrachte, tut er mir sogar ein bisschen leid." (Quelle: Radio China International)