Die Hauptstelle von Chinas Konfuzius-Institut, allgemein als Hanban bekannt, wies am Samstag einen Online-Vorwurf zurück, laut dem alle Zweigstellen des Instituts in den USA geschlossen worden seien. 

Die Hauptstelle von Chinas Konfuzius-Institut, allgemein als Hanban bekannt, wies am Samstag einen Online-Vorwurf zurück, laut dem alle Zweigstellen des Instituts in den USA geschlossen worden seien. Hanban zufolge seien alle Institute nach wie vor geöffnet. “Alle 109 Konfuzius-Institute in den USA arbeiten normal, und nicht ein einziges Institut ist geschlossen worden”, erklärte Hanban in einer Stellungnahme, die am Samstag auf der Website der Organisation veröffentlicht wurde.

Die Stellungnahme war eine Reaktion auf einen Artikel vom Donnerstag, der angeblich vom WeChat-Account "Jinwen365" gepostet worden war. In der Stellungnahme hieß es, der Artikel sei "komplett fingiert und falsch". In dem falschen Artikel, der von den offiziellen WeChat-Accounts mehrerer einflussreicher Personen weitergeleitet wurde, stand außerdem, dass das Institut riesige finanzielle Verluste aus Mangel an Transparenz bei seinen Geschäften und dem Finanzmanagement gemacht habe.

Das Konfuzius-Institut, das seinen Namen von dem berühmten chinesischen Philosophen Konfuzius hat, der von 551 bis 479 vor Christus lebte, ist eine Non-Profit-Institution, die dem chinesischen Bildungsministerium zugehört. Ziel des Instituts ist vor allem, die chinesische Sprache und Kultur an Schulen und Universitäten weltweit zu fördern.

China hatte mit Stand von Ende 2015 insgesamt 500 Konfuzius-Institute und tausend Konfuzius-Klassenräume in 135 Ländern eröffnet, wie es im neuesten Jahresbericht zur Entwicklung hieß, der von Hanban herausgegeben wurde. Den Berichten zufolge gab die Hauptstelle 2015 insgesamt 310 Millionen Dollar für alle Konfuzius-Institute und –Klassenräume weltweit aus, einschließlich 228 Millionen Dollar für Betriebskosten. Rund 1,9 Millionen Menschen lernen die chinesische Sprache in 500 Konfuzius-Instituten und tausend Konfuzius-Klassenräumen in 134 Ländern, so Wang Yongli, der stellvertretende Chef von Hanban, im Dezember.