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Soundtracks in Asien – Wie erfolgreiche Serien Chartstürmer produzieren |
· 2016-04-18 · Quelle:Radio China International |
Stichwörter: Südkorea;Soundtrack;Lieder | Druck |
Selbstproduzierte Serien sind ein wichtiger Teil der TV-Landschaft Chinas, Japans und Südkoreas. Um die Produktionen erfolgreich zu machen, wird aber nicht nur auf bekannte Schauspieler gesetzt. Die Soundtracks zu den Serien spielen ebenfalls eine große Rolle, wie ein ganz aktuelles Beispiel zeigt. Seit einigen Wochen können gleich mehrere Lieder vom Soundtrack der erfolgreichen TV-Serie „Descendants of the Sun" die südkoreanischen Charts anführen. Doch ist dies keine Ausnahme. Schon seit Jahren sind Serien-Soundtracks ein wichtiger Teil der asiatischen Musikszenen. Sie haben dort etwa so viel Einfluss wie ikonische Filmlieder im Westen – man nehme als Beispiel die Titelsongs zu den James Bond-Filmen oder auch „Eye of the Tiger" aus „Rocky III".
So klang es, als vor nun bereits 15 Jahren die Taiwaner TV-Serie „Meteor Garden" begann. Sie war ein riesiger Hit und machte nicht nur ihre Schauspieler zu absoluten Superstars. Auch das Titellied von Harlem Yu ruft nahezu jedem Chinesen, der es hört, die Szenen der Serie ins Gedächtnis. Gleiches gilt für den 1998 produzierten Titelsong der Fernsehserie „My Fair Princess". Sobald das Lied läuft, stimmt jeder mit ein. Der Song machte seine Sänger, das Taiwaner Duo Power Station, nahezu unsterblich.
Auch in Südkorea ist der Erfolg von „Descendants of the Sun" keine Ausnahme. In den vergangenen Jahren gab es unzählige Lieder, die ihren Weg über erfolgreiche Serien in die Charts gefunden haben. So auch Lyns „My Destiny" aus „You Who Came From The Stars". Auch wenn man die Fernsehserie nicht gesehen hat, kam man an dem Song nicht vorbei, wenn man mit südkoreanischer Popmusik zu tun hatte. Das Lied – genauso wie die Serie – war auch in China ein Hit. Es gab sogar so viele Fans, dass eine chinesischsprachige Version des Titellieds veröffentlicht wurde.
Auch Japan hat seine ganz speziellen Hits, die auch nach Jahren unzertrennlich mit den Serien verbunden sind, deren Soundtracks sie entstammen. So zum Beispiel „First Love" von Utada Hikaru, das 1999 für die Serie „Terms of a Witch" genutzt wurde. Das Lied wurde außerdem auf dem Debütalbum der japanischen Sängerin veröffentlicht, das bis heute das meistverkaufte japanische Album aller Zeiten ist.
Die japanische Serienindustrie hat im Vergleich zu China und Südkorea aber noch ein weiteres Ass im Ärmel, mit dem sie die Charts regelmäßig dominiert: Anime. Die erfolgreichen Zeichentrickserien setzen ebenso wie ihre Realserien-Äquivalente auf die Kraft der Musik. Unzählige Bands und Künstler wurden durch ihre musikalischen Beiträge für Anime zu internationalen Stars. Kein Wunder also, dass erfolgreiche Musiker gerne dazu bereit sind, ihre Werke für die außerhalb Japans ebenfalls sehr beliebten Zeichentrickserien herzugeben. Während die Realserien häufig Balladen nutzen, geht es bei Anime meist ein wenig rockiger zu.
Natürlich funktioniert das System auch anders herum. Erfolgreiche Serien helfen nicht nur den Songverkäufen. Die bekannten Soundtracks sollen auch neue Zuschauer anlocken. Und wenn Sie durch die Musik nun Lust bekommen haben, eine der erwähnten Serien zu schauen, haben die Songs ihr Ziel erreicht. Wenn nicht, dann gibt es noch unzählige weitere ikonische Soundtracks von Serien, die dies ändern können.
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