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Kampf gegen Telekommunikations- und Onlinebetrug: Zeit für einen Schulterschluss

Von Hao Ping und Liang Qiuping*  ·   2022-09-20  ·  Quelle:german.chinatoday.com.cn
Stichwörter: Telekommunikation;Onlinebetrug;Kriminalität
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Chinesische Polizeibeamte reisten im Juli auf Einladung der kroatischen Generalpolizeidirektion in den Balkanstaat, um einen Monat lang gemeinsame Patrouillen mit der Polizei des Landes durchzuführen. (Foto: CCTV)  

Telefon- und Onlinebetrug sind weltweit ein wachsendes Problem und zu einer großen Gefahr für die öffentliche Sicherheit geworden. China hat die Dringlichkeit erkannt. Seit einigen Jahren setzt das Ministerium für öffentliche Sicherheit des Landes auf verstärkte internationale Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung von Telekommunikations- und Onlinebetrug und hat damit dieser Kriminalitätsform energisch den Kampf angesagt. Im Austausch mit anderen Strafverfolgungsorganen in aller Welt sammelt die Volksrepublik auf diese Weise wertvolle Erfahrungen und entwickelt zudem nützliche Lösungsansätze.    

Betrügereien mittels Telekommunikation und Internet sind oft typische Beispiele für grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, da sich die Hintermänner solcher Machenschaften nicht selten im Ausland befinden. Von Übersee aus werden die Opfer in den Zielländern gezielt kontaktiert. Chinas Behörden für öffentliche Sicherheit nehmen solche Konstellationen im Schulterschluss mit den Polizeibehörden anderer Länder mittlerweile verstärkt ins Visier. 

Und die Erfolge sprechen für sich. In diesem Jahr schlossen sich die öffentlichen Sicherheitsbehörden der Volksrepublik zum Beispiel einer von Interpol geführten Aktion an. An der Kampagne „First Light“, die von März bis Juni andauerte, beteiligten sich Polizeibehörden aus 76 Mitgliedstaaten. Insgesamt konnten im Zuge der Aktion 1770 Verstecke im Zusammenhang mit solchen Betrügereien in verschiedenen Ländern aufgedeckt und zerschlagen werden. Dabei wurden mehr als 2000 Verdächtige festgenommen und über 50 Millionen US-Dollar an illegalen Geldern abgefangen. 

Die überwiegende Mehrheit chinesischer Staatsbürger, die außerhalb Chinas in betrügerische Aktivitäten verwickelt sind, wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zum Beispiel mit hohen Gehältern ins Ausland gelockt. Viele dieser Mittäter werden aus Land geschmuggelt, teils sogar entführt, und anschließend gegen ihren Willen im Ausland in kriminellen Verstecken festgehalten. Nicht wenige erfahren Misshandlungen oder werden verstümmelt, manche kommen sogar zu Tode. 

Um solchen Verbrechen vorzubeugen, arbeiten Chinas Behörden für öffentliche Sicherheit aktiv mit allen anderen zuständigen Behörden zusammen, um diese Menschen im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden zu retten und sie durch Aufklärung zur Rückkehr zu bewegen. Zudem tun die Behörden ihr Möglichstes, um den Betroffenen nach ihrer Rückkehr in die chinesische Heimat die nötige Hilfe und neue Beschäftigungschancen zu bieten. Im Einklang mit den Bestimmungen des Ausreise- und Einreiseverwaltungsgesetzes ergreifen Chinas Einwanderungsbehörden zudem konkrete Präventionsmaßnahmen, verhängen etwa Ausreisebeschränkungen für Personen, die in Verdacht stehen, an Telekommunikations- und Internetbetrügen beteiligt zu sein.  

Ein Verantwortlicher des Ministeriums für öffentliche Sicherheit erklärte hierzu jüngst, mit der rasanten Entwicklung der globalen Informationstechnologie seien die Betrugsdelikte im Bereich Telekommunikation und Internet professioneller geworden. Es gebe mittlerweile eine regelrechte Betrugsindustrie, kriminelle Syndikate und internationale Kooperationsstrukturen. Dies stelle nicht nur eine komplexe Herausforderung für die Polizeiorgane verschiedener Länder dar, sondern bilde auch ein schwieriges Problem für alle Regierungen in Sachen Verbrechensbekämpfung. 

Es ist selbstverständlich eine gemeinsame Aufgabe der Polizeikräfte aller Länder, Telekommunikations- und Onlinebetrug durch Kooperation die Stirn zu bieten. Dies sei ganz klar ein Konsens in der internationalen Gemeinschaft. China werde daher die Zusammenarbeit in diesem Bereich auch in Zukunft fortsetzen und sie noch weiter intensivieren, so der Beamte. 

*Hao Ping und Liang Qiuping sind Journalisten der People's Daily. 

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