Die deutschen Exporte nach China stiegen im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 25,7 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro (10,1 Milliarden US-Dollar), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

China blieb auch im Februar Deutschlands größtes Importland. Wie Destatis weiter mitteilte, wurden Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro eingeführt, ein Plus von 32,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Im Vergleich dazu sanken die deutschen Exporte in die Vereinigten Staaten leicht auf 9,5 Milliarden Euro und die Importe gingen um 12,6 Prozent zurück.

„Es ist besorgniserregend, dass sich die konjunkturelle Erholung in den USA derzeit kaum auf die deutschen Exporte auswirkt, während der Außenhandel mit China weiter stetig wächst“, sagte Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), am Freitag in einer Stellungnahme.

Auch der Handel mit Großbritannien, welche zum Jahreswechsel aus dem Binnenmarkt und der Zollunion der Europäischen Union (EU) austraten, war deutlich rückläufig. Die Exporte nach Großbritannien sanken im Vergleich zum Vorjahr um 12,2 Prozent und die Importe brachen sogar um 26,9 Prozent ein.

Seit 2016, dem Jahr des Brexit-Referendums, seien die deutschen Exporte nach Großbritannien „kontinuierlich zurückgegangen“, stellte Destatis bereits Anfang März fest. So sanken die deutschen Exporte nach Großbritannien im Jahr 2020 auf 66,9 Milliarden Euro, nach 89,0 Milliarden Euro im Jahr 2015.

Die deutschen Gesamtexporte lagen im Februar mit 107,8 Milliarden Euro um 1,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat - kurz vor den im letzten Jahr eingeführten COVID-19-Restriktionen in Deutschland. Gleichzeitig stiegen die Importe leicht um 0,9 Prozent auf 89,7 Milliarden Euro, so Destatis.

Der deutsche Außenhandel nähere sich langsam wieder dem Vorkrisenniveau an, da sich der Handel mit den EU-Mitgliedsstaaten deutlich erhole, sagte Börner. „Das ist ein gutes Zeichen für die Wirtschaftserholung in der EU.“