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Die USA könnten Verlierer von Trumps „TikTok-Krieg“ sein

  ·   2020-08-10  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: TikTok;Trump
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Während die Trump-Regierung derzeit damit droht, populäre Apps wie TikTok und WeChat in den USA zu verbieten, „könnten die USA in Trumps Krieg verlieren", warnte ein Experte von der Columbia-Universität in New York.

In einen am Donnerstag von Project Syndicate veröffentlichten Meinungsartikel schrieb Wei Shangjin, Professor für Finanzen und Wirtschaft an der Graduate School of Business and School of International and Public Affairs der Columbia-Universität, dass der erzwungene Verkauf von TikTok zu einem niedrigen Preis an einen „sehr amerikanischen" Käufer viele US-Firmen auf dem chinesischen Markt gefährden werde.

„Falls China Trumps Schachzug nachahmen würde - ohne Beweise zu behaupten, dass einige US-Multis potenzielle Bedrohungen für die nationale Sicherheit darstellen- könnten sie gezwungen werden, ihre Betriebe an ,sehr chinesisch´ Käufer zu verkaufen. Obwohl die chinesische Regierung dies noch nicht getan hat, ist das Risiko jetzt höher geworden", erklärte Wei, der 2014-2016 als Chefökonom für die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) tätig war.

US-Präsident Donald Trump erließ am Donnerstag eine sogenannte „Executive Order“, die nach Ablauf einer 45-tägigen Frist alle US-Transaktionen mit dem chinesischen Technologieunternehmen ByteDance (Eigentümer von TikTok) verbietet.

TikTok wurde in den USA mehr als 175 Millionen Mal und weltweit mehr als 1 Milliarde Mal heruntergeladen. In der Verordnung heißt es, dass die App automatisch „riesige Informationsmengen" von ihren Nutzern erfasse, was ein Risiko für die nationale Sicherheit der USA darstelle. Ein ähnlicher Erlass wurde auch für WeChat erlassen, eine Messaging- und Social-Media-App des chinesischen Technikgiganten Tencent.

Obwohl Trumps Vorgehen kurzfristig einen Gewinn für die USA bringen könnte, so Wei, hätte es zu ernsthaften potenziellen Risiken für die US-Interessen geführt - ganz zu schweigen von den internationalen und nationalen Handelsregeln.

„Was würde schließlich mit dem Vertrauen der Unternehmen geschehen, wenn die Regierungen davon ausgehen würden, dass sie private Unternehmen nach Belieben erpressen können?“, fragte der Ökonom.

Trump sei im Wesentlichen gerade dabei, genau das zu tun, was die USA China seit langem vorwerfen: das Privateigentum zu missachten, ohne Beweise von Schuld auszugehen, die legitimen Rechte ausländischer Firmen ohne Entschädigung auszuhöhlen und willkürliche, undurchsichtige Regeln anzuwenden, um sie daran zu hindern, im Land tätig zu werden, so Wei.

„Es bleibt immer noch Zeit für die Trump-Regierung, ihren Kurs zu ändern und eine Schädigung der US-Interessen zu vermeiden. Aber die Uhr läuft - tick tock", mahnte Wei.

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