Chinafeindliche Akte, darunter böswillige Manipulationen an der Nationalflagge und Diskriminierung von Asiaten auf dem Karneval im belgischen Aalst wurden von der chinesischen Botschaft in Belgien scharf zurückgewiesen. Experten warnten, dass einige Leute im Westen den Liberalismus nicht dazu missbrauchen sollten, um sich schützend vor Rassismus zu stellen.

Chinas Botschafter in Belgien, Cao Zhongming, hat ein Protestschreiben an den Bürgermeister von Aalst geschrieben und die involvierten Gruppen dazu aufgerufen, den negativen Eindruck, den der Karnevalsumzug vom Sonntag hinterlassen habe, zu beheben und sich öffentlich zu entschuldigen.

„Die Vorgänge verletzen die Gefühle des chinesischen Volkes und missachten auf despektierliche Weise die großen Anstrengungen und Opfer, die vom chinesischen Volk im Kampf gegen die Virusepidemie erbracht werden," heißt es in dem Schreiben, das auf der Website der chinesischen Botschaft in Belgien am Dienstag veröffentlicht wurde.

Das Schreiben erfolgte auf Reaktion auf eine Manipulation der chinesischen Nationalflagge und der Aufführung einer antichinesischen Szene im Rahmen der Karnevalsfeiern.

An Yukang, ein Verfasser politischer Kommentare aus Beijing, sagte gegenüber der Global Times: „Ich hoffe, dass Belgien den nicht nur für China, sondern für die ganze Welt verletzenden Vorfall ernstnimmt, gerade jetzt im Zeichen der Epidemie, die zu Liebe und Verständnis aufruft, und nicht zu Spott und zur Schaffung von Gegensätzen anregen sollte.”

„Mit der weltweiten Verbreitung des Coronavirus möchte niemand Diskriminierung, Stereotypen und mangelnden Respekt wachsen sehen," so An.

„Belgien ist ein Land mit großer freiheitlicher Tradition, aber Liberalismus rechtfertigt keine blanke Diskriminierung und grobe Scherze.”

Die alljährlichen Karnevalsfeiern in der belgischen Kleinstadt sind berüchtigt für ihre deftige Spottlust gegenüber allem und jedem. Neben dem Coronavirus tauchten dieses Jahr erneut Nazisymbole, Antisemitismus und Rassismus bei dem Karnevalsumzug auf, was nach Medienberichten weltweit Empöruung ausgelöst hat.

Die belgische Ministerpräsidentin Sophie Wilmés sagte am Sonntag, dass einige karikierende Darstellungen von Juden auf dem diesjähriger Aalster Karneval die Werte und den Ruf des Landes schädigten.