Nach südkoreanischen und amerikanischen Angaben habe Nordkorea eine ballistische Rakete gestartet. 

Nach Feststellung sowohl des US-Verteidigungsministeriums wie auch des südkoreanischen Generalstabs (JCS) wurde die Rakete am frühen Mittwochmorgen 3:17 Uhr Ortszeit abgefeuert.

Eine offizielle Bestätigung durch Nordkorea liegt bislang noch nicht vor.

Das amerikanische Verteidigungsministerium sagte, dass es sich um eine Ballistische Interkontinentalrakte (ICBM) handelte. Die Rakete sei von Sain Ni (Nordkorea) aus gestartet worden und nach einem Flug von ca. 1.000 Kilometern ins Japanische Meer gestürzt sei.

Der koreanische Generalstab meldete, dass "eine nichtidentifizierte ballistische Rakete" von einer Basis in der Provinz Süd-Pyongan aus gestartet worden sei. In Erwiderung habe die südkoreanische Armee einen “Präzisionsschlag” mit einem Raketenstart gesetzt.

US-Präsident Donald Trump sei über den Raketenstart informiert worden, so die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, gegenüber Journalisten.

"Diplomatische Mittel stehen nach wie vor zur Verfügung," sagte Außenminister Rex Tillerson unter dem Eindruck des erneuten Raketenstarts. Die Vereinigten Staaten setzten nach wie vor darauf, einen friedlichen Weg zur Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu finden.

Der jüngste Raketenstart Nordkoreas ereignete sich eine Woche nachdem die USA das Land erneut als "staatlichen Unterstützer von Terrorismus" eingestuft und eine neue Runde von Sanktionen gegen das Land eingeläutet hatten. Experten warnten davor, dass dies eine neue Stufe der Eskalation im Streit zwischen Pjöngjang und Washington nach sich ziehen würde.

Letzte Woche hatte das chinesische Außenministerium dazu aufgerufen, die Bemühungen um eine Entspannung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel zu verstärken und den Konflikt durch Dialog und Konsultationen zu lösen.