Sofort nachdem Präsident Xi Jinping am Sonntag in der Schweiz gelandet war, hieß ihn das Schweizer Fremdenverkehrsamt auf seiner offiziellen chinesischen Mikroblog-Seite herzlich willkommen und postete dazu ein Bild mit einer herrlichen Alpenlandschaft.

Auf dem Account mit über 270.000 Followern werden fast täglich nützliche Reisetipps und Fotos des europäischen Landes veröffentlicht. 

Laut Prognosen von Chinas größtem Online-Reisebüro Ctrip werden zum diesjährigen Frühlingsfest 50 Prozent mehr chinesische Touristen in die Schweiz reisen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 

Das Tourismusbüro von Luzern, einer Stadt in der Zentralschweiz, hat den romantischen chinesischen Namen "Liusen" für seine offiziellen Werbeaktionen gewählt. Das chinesische Zeichen „liu" bedeutet farbige Glasur und "sen" heißt Wald. 

Nicht nur die Zahl chinesischer Touristen in der Schweiz nimmt zu, auch Schweizer Unternehmen expandieren schnell in China. 

ABB, ein globales Technologieunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, lieferte auf der China International Industry Fair im Dezember seinen 50.000sten in China hergestellten Roboter aus. 

Intelligente Technologien sind nach Angaben von Gu Chunyuan, Vorstand von ABB China, der Schlüssel für die globale Expansion des Unternehmens. ABB habe vor kurzem den Bau eines Zentrums für Roboteranwendungen in der südwestchinesischen Stadt Chongqing beschlossen, erklärte Gu. 

Unterdessen nimmt in Shanghai ein globales Strategiezentrum des Biotech-Unternehmens Roche Gestalt an. Shanghai ist nach Basel und San Francisco der dritte Standort für ein Zentrum dieser Art. 

Mehr als 330 Forscher der chinesischen Niederlassung von Roche hätten über 160 Patentanträge gestellt, teilte das Unternehmen mit und fügte hinzu, dass es seine Kooperation mit den chinesischen Lokalregierungen erweitere, um die Gesundheitsversorgung in China erschwinglicher zu machen. 

Die Schweiz war das erste Land auf dem europäischen Kontinent, das ein bilaterales Freihandelsabkommen mit China unterzeichnete, das am 1. Juli 2014 in Kraft trat. Die Investitions- sowie Fusions- und Übernahmeaktivitäten zwischen beiden Ländern haben seitdem an Dynamik gewonnen. 

"Die Beziehungen zwischen China und der Schweiz sind zu einem Modell für die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Ländern geworden, die sich hinsichtlich des Gesellschaftssystems, ihrer Entwicklungsphase und Größe unterscheiden", erklärte Präsident Xi während Gesprächen mit der Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard am Montag.