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China hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit Trump |
Von Lan Xinzhen · 2016-11-11 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Donald Trump;Zusammenarbeit | Druck |
Das amerikanische Volk hat Donald Trump zum Nachfolger von Barack Obama gewählt. Wer die Wahlreden Trumps mitverfolgt hat, der weiß, dass der neue US-Präsident bezüglich der chinesisch-amerikanischen Beziehungen möglicherweise nicht die gleiche Politik betreiben wird wie sein Amtsvorgänger. Noch ist unklar, wie sich die Beziehungen zwischen China und den USA entwickeln werden, und ob Trump die von Xi Jinping und Barack Obama definierten, neuartigen Beziehungen zwischen zwei Großmächten unterstützen wird. Wir Chinesen hoffen jedenfalls, dass auch Trump diese Vereinbarungen achten wird, und dass die zukünftigen Beziehungen zwischen den beiden Großmächten von einem Grundton der Kooperation geprägt sein werden.
Für eine lange Zeit waren die chinesisch-amerikanischen Beziehungen die einer etablierten, ihre Spitzenposition verteidigenden Großmacht auf der einen sowie einer aufsteigenden Großmacht auf der anderen Seite. Wie sich diese Beziehungen in Zukunft entwickeln werden, hängt von der Weiheit ihrer beiden politischen Führer ab.
Während Obamas Amtszeit – oder, seit die amerikanische Kreditkrise von 2008 die Weltwirtschaftskrise ausgelöst hatte – haben sich die chinesisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen gut entwickelt, und auch die Streitereien im bilateralen Handel sind ein bisschen zurückgegangen. Dennoch waren die Beziehungen zwischen der etablierten und der aufstrebenden Großmacht von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Mit seiner "Pivot to Asia"-Strategie sorgte Obama schließlich für neuen Ärger zwischen China und den USA.
Der durch Immobilien zu großem Reichtum gekommene Tycoon Donald Trump hingegen hat schon mehrfach über die chinesische Wirtschaftspolitik geschimpft und damit gedroht, chinesische Produkte mit hohen Zöllen belegen sowie gegen Chinas Subventionspolitik für die eigenen Exportunternehmen vorgehen zu wollen.
Wenn man sich die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte ansieht, dann könnte man den Handel als einen "Ballaststein" bezeichnen, der das Schiff der chinesisch-amerikanischen Beziehungen auch bei schwerstem diplomatischem Seegang zu stabilisieren wusste. Mit Donald Trump betritt nun ein mit allen Wassern gewaschener Geschäftsmann und ausgesprochener Pragmatiker die politische Bühne, der über die Bedeutung dieses "Ballaststeins" genau Bescheid weiß. Bleibt nur zu hoffen, dass dieser "Ballaststein" auch in der Zukunft der chinesisch-amerikanischen Beziehungen an seinem angestammten, wichtigen Platz bleibt.
Hinsichtlich der Amtseinführung Trumps bleibt zu sagen, dass die dringend notwendige Aushandlung eines chinesisch-amerikanischen Investitionsabkommens hoffentlich so früh wie möglich abgeschlossen werden kann. So könnten beide Länder einander mehr Zutritt zu ihren Märkten verschaffen und den Unternehmen beider Seiten mehr und bessere Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten zu bieten.
Heutzutage sind die bilateralen Beziehungen zwischen China und den USA schon längst von einer gewissen gegenseitigen Abhängigkeit gekennzeichnet. Ein schneller Erfolg beim Investitionsabkommen könnte den Unternehmen beider Seiten die nötige Sicherheit bieten und damit die Investitionen, gleichzeitig aber auch den Handel fördern. Die Bürger beider Länder hätten davon große Vorteile, und für Trump wäre ein solches Abkommen ein großer politischer Erfolg.
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind Beziehungen zwischen zwei Großmächten, die einen großen Einfluss auf die gesamte Welt haben können. Viele der aktuellen, weltweiten Probleme – wie etwa der Klimawandel, die Nordkorea-Frage oder die Ankurbelung der Weltwirtschaft – können überhaupt nur dann gelöst werden, wenn die beiden größten Volkswirtschaften der Welt eng zusammenarbeiten. Diese Zusammenarbeit könnte viele Früchte tragen, und beispielsweise auch zur Lösung der Probleme im Südchinesischen Meer beitragen.
Doch zwischen der aufstrebenden und der etablierten Großmacht gibt es nun wahrlich nicht nur Probleme und Konflikte, und vor dem Hintergrund der Wahrung des Friedens und der Förderung der Entwicklung ist Kooperation einfach die bessere Wahl. China hat kein Interesse daran, den Platz der USA in der Welt einzunehmen, es ist kein Feind der Vereinigten Staaten. Das konfuzianische Konzept der Harmonie und des Friedens sind Teil der Seele des chinesischen Volkes, sie sind die Grundlage seines Verständnisses des Begriffs der Friedfertigkeit. Um die weltweite Entwicklung zu fördern, sollten China und die USA zusammenarbeiten. Arbeiten sie zusammen, gewinnen beide. Arbeiten sie gegeneinander, können beide nur verlieren.
China und die USA haben schon in sehr vielen Bereichen gut zusammengearbeitet, und in all diesen Fällen haben beide Seiten profitiert.Wir können nur hoffen, dass die Regierung Trump noch mehr Bereiche findet, in denen eine bilaterale Kooperation möglich ist, damit die Beziehungen zwischen beiden Ländern noch stärker werden. Dies, da bin ich mir sicher, ist es, was die Völker beider Länder wirklich sehen wollen.
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