In den Wochen nach dem Frühlingsfest hat der heimische Immobilienmarkt in den First-Tier-Städten einen Boom verzeichnet. Die Regierung verstärkt daher ihre Bemühungen, Maßnahmen zur Marktstraffung einzuführen, hieß es in Medienberichten am 29. Februar. 

Der starke Anstieg der Wohnungspreise sei auf mehrere kürzlich ausgegebene Anreizmaßnahmen zur Unterstützung des Sektors sowie von Bauträgern ausgelöste Spekulationen, auf Makler und die öffentliche Meinung zurückzuführen, dies habe zu einem Ansturm auf Wohnimmobilien geführt, berichtete die Economic Information Daily in Beijing am Montag unter Berufung auf Expertenmeinungen.

Die jüngste Erhitzung des Shanghaier Immobilienmarkts sei auf die Tatsache zurückzuführen, dass “einige Immobilienbüros uninformierte Käufer überredeten, den Hauskauf schnell einzuleiten”, hieß es in einer Stellungnahme, die die Städtische Kommission für Wohnungsbau und städtisch-ländliche Entwicklung in Shanghai Sonntagabend veröffentlichte.

Laut Stellungnahme will Shanghai den Immobilienmarkt regulieren und Immobilienbüros, die Falschinformationen verbreiten, bestrafen.

Die Shanghaier Regierung unterstütze den Wunsch der Anwohner nach einer eigenen Wohnimmobilie, werde aber versuchen, Hauskäufe zu Investitionszwecken zu drosseln, hieß es weiter. Maßnahmen zur Begrenzung von Hauskäufen würden daher strikt angewendet, um die gesunde Entwicklung des Immobilienmarkts in der Stadt sicherzustellen.

Anormaler Trend 

In Shanghai erhöhte sich das Handelsvolumen bei neuen Wohnimmobilien vom 19. bis 25. Februar drastisch und erreichte 234.655 Quadratmeter, ein Zuwachs von 144 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Das berichtete das chinesische Nachrichtenportal sina.com.cn am Montag unter Berufung auf Zahlen der Immobilienberatung CRIC.

In Shanghai konnten alle 352 Wohnungen eines Immobilienprojekts mit einem Durchschnittspreis von 80.000 Yuan (12.220 USD) pro Quadratmeter Medienberichten vom Montag zufolge bereits am ersten Tag verkauft werden.

Dies sei keine normale Entwicklung, da die Wohnungspreise in First-Tier-Städten weit über dem lägen, was sich Leute mit durchschnittlichen Einkommen leisten könnten, und es sei auch nicht nachhaltig, erklärte Hui Jianqiang, Forschungsleiter beim Immobilieninformationsdienstleister Beijing Zhongfangyanxie Technology Service.

Der Hauptgrund für den Boom liege darin, dass Immobilien als sichere Investition im gegenwärtig zurückhaltenden Konjunkturklima des Landes gelten würden. “Spekulationen von Bauträgern und Maklern haben diesen Trend ebenfalls angeheizt”, erklärte Hui am Montag gegenüber der Global Times.

Der Abbau von unverkauften immobilienbeständen werde weiterhin das Hauptziel in Third- und Fourth-Tier-Städten sein, in First- und Second-Tier-Städten werde die Regierung in naher Zukunft jedoch Maßnahmen zur Straffung des Immobilienmarktes einführen, erläuterte er.