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„Ein Sturm kann einen Teich zerstören – nicht aber das Meer" |
Von Marc-Stephan Arnold · 2018-11-05 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: CIIE | Druck |
Die weltweit erste China International Import Expo (CIIE) hat am Montag in Shanghai begonnen. Chinas Staatspräsident Xi Jinping kündigte bei seiner Rede auf der Eröffnungszeremonie an, dass China sich weiter öffnen und die wirtschaftliche Globalisierung vorantreiben werde.
Insgesamt 172 Länder, Regionen und internationale Organisationen von fünf Kontinenten präsentieren sich auf der Messe. Zudem sind mehr als 3.600 Unternehmen aus aller Welt auf der CIIE vertreten, wo sie Gespräche führen und Vertragsabschlüsse mit Einkäufern aus China und anderen Ländern anstreben.
Chinas Importmesse als historisches Ereignis
Die CIIE sei ein "wegweisender Schritt“ in der Geschichte der internationalen Handelsentwicklung, sagte Xi Jinping bei seiner Grundsatzrede. Die wirtschaftliche Globalisierung sei ein unumkehrbarer historischer Trend, der starke Impulse für die weltwirtschaftliche Entwicklung biete. Alle Länder sollten den Grundsatz der integrativen Entwicklung und der gemeinsamen Vorteile wahren, um eine gemeinsame Entwicklung zu verwirklichen. Alle sollten zudem an der Innovation festhalten und den Übergang zu einer modernen, nachhaltigen Wirtschaft beschleunigen, indem traditionelle Wachstumstreiber durch neue ersetzt werden.
Weder Abschottung noch Protektionismus…
Die internationale Gemeinschaft sollte sich zur Öffnung verpflichten, die einzelnen Länder dem Protektionismus und Unilateralismus eine klare Absage erteilen. Die Zeit, in der einzelne Länder oder Regionen die gesamte Welt dominieren konnten, sei vorbei, so der chinesische Staatspräsident.
…sondern Öffnung, Freihandel und wirtschaftliche Globalisierung
China werde den Bau von Freihandelshäfen mit chinesischen Merkmalen weiter beschleunigen. Um die Öffnung weiter auszubauen, müsse China in Zukunft „(…) sein Importpotential erhöhen, den Marktzugang lockern, ein erstklassiges Geschäftsumfeld aufbauen, eine neue Plattform für die Erweiterung der Öffnung nach außen gestalten und die Entwicklung von multi- und bilateralen Kooperationen umfassend vorantreiben."
Xi sagte, dass die im April dieses Jahres in Bo’ao angekündigten Maßnahmen zur Lockerung des Marktzugangs bereits umgesetzt worden seien. China habe die Negativliste der Auslandsinvestitionen weiter vereinfacht, die Investitionsgrenzen gesenkt und das Niveau der freien Investitionen angehoben.
China werde weitere Schritte unternehmen, um die Öffnung des Finanz- und Dienstleistungssektors auszuweiten, die Öffnung in den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau und Fertigungsindustrie zu vertiefen sowie den Öffnungsprozess von Sektoren wie Telekommunikation, Bildung, medizinische Versorgung und Kultur zu beschleunigen, so Xi. China werde darüber hinaus die multilaterale und bilaterale internationale Zusammenarbeit im Hinblick auf Entwicklung und Öffnung unaufhörlich vorantreiben.
Allen Grund zur Zuversicht
Der chinesische Staatspräsident erklärte zudem, dass China in den nächsten 15 Jahren Waren und Dienstleistungen im Wert von schätzungsweise 40 Billionen US-Dollar importieren werde. Es gebe also genügend Gründe, die Aussichten und die wirtschaftliche Entwicklung Chinas optimistisch zu beurteilen.
Xi verglich die Wirtschaft seines Landes mit dem großen, weiten Meer – und sprach auch über den Wind, der dem Land bisweilen entgegenblase. „Die chinesische Wirtschaft ist ein Meer, kein Teich. Auf dem Meer gibt es eben starken Wind und Stürme, sonst wäre es nicht das Meer“, sagte Xi. „Ein Sturm kann einen Teich zerstören, nicht aber das Meer.“ Die chinesische Wirtschaft habe schon viele Stürme erlebt, aber sie sei nach wie vor stark. China selbst habe in seiner über 5.000-jährigen Geschichte auch schon viele Stürme erlebt, aber es existiere immer noch.
Es gebe also mehr als genug Gründe, bezüglich der weiteren Entwicklung Chinas zuversichtlich zu sein, so Xi.
Das internationale Vertrauen in China ist gerechtfertigt.
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