日本語 Français English 中 文
Startseite >> Entwicklung der Städte

Alahak – wo sich die Wüste Gobi in ein Blumenmeer verwandelt

Von Liang Xiao  ·   2018-09-17  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Wüste;Xinjiang;
Druck
Email

Diese Pflanze ist auch unter der Bezeichnung Goldschatz der Gobi“ bekannt: ihre Blütenblätter können als Rohstoff für Kosmetika verwendet werden; nach dreijährigem Wachstum können die Blätter zudem zu Tee verarbeitet werden, der auf dem Markt den stolzen Preis von 1.000 Yuan (140 Euro) pro Kilogramm erreichen kann. Die Stängel der siebenjährigen Pflanzen hingegen können zu Fasern verarbeitet werden. Den aus solchen Fasern hergestellten Kleidungsstücken wird eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, die sich natürlich auch im hohen Preis dieser Stücke niederschlägt. Erwähnenswert ist, dass Gaubau Ma“ über ein extrem entwickeltes Wurzelsystem verfügt, das mehr als 30 Jahre überdauern kann und jedes Jahr wachsen neue Wurzeln. Damit ist die Pflanze ein idealer Wächter im Kampf gegen Bodenerosion, Desertifikation und die Austrocknung der Böden. 

Im Februar 2006 wurde Zeng Guo Angestellter der Aletal Gaubau Tea (Co., Ltd), die Liu Qitang gegründet hatte. Er und seine Kollegen pflanzten das erste künstlich angebaute Gaubau Ma in einem Versuchsgewächshaus in der Wüste Gobi. Zwölf Jahre später erreichte die standardisierte Anpflanzungsfläche von Gaubau Ma in Alahak 21.800 Mu, die der wilden Gaubau Ma sogar 60.000 Mu. Von Juni bis August jedes Jahres blühen die kleinen roten des Gaubau Ma, die fast 100 Tage dauern. Aus der Gobi ist in dieser Region ein Blumenmeer geworden. Die Pflanzbasis hat sich zu einem nationalen Reiseziel der AAA-Klasse entwickelt, die jedes Jahr eine große Zahl von Touristen anzieht.  

Touristen lieben es, im Blumenmeer von Alahak (Xinjiang) Fotos in den Trachten der lokalen Nationalitäten zu machen. (Foto: Shen Qiao) 

Zeng Guo, der ein Mitglied der Geschäftsleitung des Unternehmens geworden ist, ist mit der Wüste Gobi gewachsen. Gegenüber den Reportern sagte er, dass das Einkommen seiner Familie inzwischen mehr als acht Mal höher ist als vor zwölf Jahren. Die Familie besitze auch weiterhin die zwei Mu Land, aber diese seien nicht mehr die Haupteinnahmequelle, sondern nur ein Stück Land, auf dem sie etwas Gemüse anpflanze. Dank des verbesserten ökologischen Umfelds würden die Ernteerträge zudem immer größer. 

Das inzwischen fast 10.000 Hektar große Anbaugebiet hat nicht nur die Ökologie der Wüste Gobi, sondern auch das Schicksal von Zeng Guo verändert. Gegenwärtig arbeiten mehr als 50 Festangestellte in seinem Unternehmen. Etwa 70 Prozent von ihnen sind Nachbarn und Anwohner, mehr als 50 Prozent von ihnen gehören zu ethnischen Minderheiten. In der Erntephase beschäftigt die Pflanzbasis eine große Anzahl von Bauern und Hirten aus der Umgebung als Leiharbeiter. Ihr Lohn liegt bei 200 bis 400 Yuan (25-50 Euro) pro Tag.  

Liu Xiaoyu, Direktor von Aletal Gaubau Tea (Co., Ltd), sagte, dass viele lokale Bauern und Hirten inzwischen zum technischen Personal und teilweise sogar zum Management des Unternehmens gehören. Darüber hinaus erhalten die Anwohner viele Möglichkeiten, ihr Einkommen zu erhöhen. So mussten zum Beispiel die Hirten früher Zeit und Geld dafür aufwenden, ihre eigenen Einzäunungen von Mist und Tierexkrementen freizuhalten. Inzwischen jedoch kauft das Unternehmen diese in großen Mengen auf und setzt sie als Düngemittel auf den Feldern ein. Allein durch dieses Projekt konnte das Einkommen eines durchschnittlichen Hirten in der Region um fast 1.000 Yuan pro Jahr gesteigert werden. 

Die Gemeinde verlässt sich in Sachen Umweltschutz aber nicht auf ein Unternehmen allein. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres hat unsere lokale Regierung mehr als 20.000 Bäume für die Aufforstung organisiert. Gleichzeitig fördern wir intensiv die Weidehaltung, Weidewirtschaft und die rationale Nutzung von Land. Dies schützt die Umwelt und reduziert zudem die Kosten der Viehzucht, daher sind auch die Hirten davon begeistert, sagte Liu Xingpu, Parteisekretär von Alahak. 

Stadtpanorama von Aletal, 27. August 2018. (Foto: Liang Xiao/BR) 

Die Umwandlung der Wüste Gobi zu einem riesigen Blumenmeer zeigt das langfristige Engagement der Stadt Aletal für eine nachhaltige Entwicklung, die kontinuierliche Stärkung des ökologischen Bauens und die Verbesserung der Umweltsituation. Es wird berichtet, dass im Stadtgebiet von Aletal seit 2008 insgesamt 28.000 Mu unfruchtbare Hügel begrünt und mit mehr als zwei Millionen Bäumen von 27 Arten wie Fichte, Birke und Kiefer aufgeforstet wurden. Der Grünflächenanteil in den städtischen Siedlungsgebieten hat 36,7 Prozent erreicht. Im Jahr 2014 erhielt Aletal gar den Titel National Garden City“.   

Grüne Berge sind im Grunde genommen ebenso wertvoll wie Berge aus Gold und Silber. Die kontinuierliche Verbesserung der Umweltsituation in Aletal hat das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung aller Nationalitäten verbessert und die Entwicklung der lokalen Tourismusindustrie stark gefördert. Laut Zhang Suhong, Direktorin des Tourismusamtes von Aletal, haben im Jahr 2017 insgesamt über zwei Millionen Touristen die Stadt besucht. Das Tourismuseinkommen belief sich auf etwa 1,5 Milliarden Yuan (ca. 190 Millionen Euro). Bis Juli des laufenden Jahres erreichten die Tourismuseinnahmen bereits 1,29 Milliarden Yuan (ca. 160 Mio. Euro), ein Anstieg von 96 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Touristen lag bei 1,73 Millionen, ein Anstieg von 44,3 Prozent.   

<12
LINKS:

Adresse: BEIJING RUNDSCHAU Baiwanzhuanglu 24, 100037 Beijing, Volksrepublik China


京ICP备08005356号 京公网安备110102005860号