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Ein Lied für Chinas Kampf gegen das Virus |
Von Wei Hongchen · 2020-02-28 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Epidemie;Lied | Druck |
Chinese German stand united
There’s no way to get divided
Help each other through the night
We will win the virus fight
Our hearts in Wuhan town
We will not let you get down
Standing tall our heads upright
We will win the virus fight
Dies sind die ersten zwei Strophen des Liedes, dass Sebastian Schmidt aus Hamburg vor der Kamera singt, während er gleichzeitig Gitarre spielt. Sowohl der Text als auch die Melodie des Liedes stammen aus der Feder Schmidts.
Im Moment wird China von der COVID-19-Epidemie heimgesucht, was viele Menschen weltweit mit großer Sorge erfüllt. Doch vor diesem Hintergrund hat China auch viel Hilfe und Unterstützung erhalten.
Sebastian Schmidt ist Prokurist der WindMW GmbH, deren Mehrheitsaktionär das staatliche chinesische Energieversorgungsunternehmen „China Three Gorges Corporation (CTG)“ ist. Nachdem sich Schmidt über die Epidemie in China informiert hatte, entschied er sich dafür, ein Lied zu schreiben. Er hofft, mit Hilfe der Kraft der Musik seine Unterstützung für Chinas Kampf gegen die Epidemie auszudrücken.
Als wir Schmidt für ein Interview kontaktierten, befand er sich gerade auf einer Dienstreise in Nordamerika. Obwohl er derzeit sehr viel zu tun hat, nahm Schmidt sich Zeit, um uns die Geschichte hinter seinem Lied zu erzählen.
Zusammenarbeit führt zum Erfolg
Von klein auf hatte Schmidt immer große Freude an der Musik und am Gesang. Als er zehn Jahre alt war, begann er, eigene Lieder und Texte zu schreiben. Er beherrscht auch mehrere Instrumente wie Gitarre, Klavier und Akkordeon.
Anfang 2017 organisierte die CTG einen Gesangswettbewerb. Schmidt nahm daran teil. Mit seinem Lied „A Song of CTG“ gewann er sogar einen Preis. Aufgrund seiner Teilnahme wussten Schmidts chinesische Kollegen, dass er sehr gerne Musik macht und eigene Songs schreibt. „Die Idee, hier einen Song zu machen, kam daher von einem chinesischen Kollegen und Freund“, sagte er.
Gegenüber der Beijing Rundschau erklärte Schmidt, dass Musik eine internationale Sprache sei. Er habe selbst bereits erlebt – wenn etwa chinesische Delegationen in Deutschland empfangen wurden oder deutsche Delegationen nach China gingen – wie schnell „das Eis brechen“ kann, wenn man gemeinsam musiziert und singt. „Für jede Stimmung, jede Lebenslage gibt es eine Musik und ehrlich gesagt ist es auch das einzig künstlerische, was ich kann…“, erklärte Schmidt uns im Interview.
Trotz alledem sei es ihm diesmal nicht leichtgefallen, einen Song zu schreiben. Als der Wunsch an ihn herangetragen wurde, habe er zunächst nicht gewusst, was er schreiben soll, so Schmidt. „Meinen letzten Song hatte ich im Jahr 2013 geschrieben und ich kann nur dann etwas schreiben, wenn es aus dem Herzen kommt, dann geht das ganz automatisch. “
Die Mitarbeiter der CTG haben sich mehrmals per E-Mail, WeChat und Telefon mit Schmidt über die aktuelle Lage der Epidemie in China sowie die Rolle und Aktionen der CTG im Kampf gegen das Virus ausgetauscht.
In Anbetracht der Notwendigkeit einer späteren Bearbeitung wurde die Gitarrenversion des Liedes von drei verschiedenen Kameras aufgenommen. Später wurden noch Elemente wie Klavierspiel und elektronische Musik hinzugefügt, die den Klang reichlicher und dreidimensionaler machen. Um professionelle Wirkung zu erzielen, nutzte Schmidt sogar das Aufnahmestudio seines Cousins als Aufnahmeort.
Nach allen Bemühungen konnten Song und Video innerhalb von drei Wochen fertiggestellt und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Auf verschiedenen Social Media-Plattformen hat es viele „Likes“ erhalten.
Aus der Sicht eines Verantwortlichen der CTG sei das Lied ein guter Beweis dafür, dass der interkulturelle Austausch zwischen CTG und WindMW GmbH erfolgreich vorankomme.
Musik macht Mut
Schmidt sagte, dass er jeden Tag über verschiedene Kanäle aktuelle Informationen zur Epidemie in China erhalte. Aus seiner Sicht sei die Abschottung Wuhans und Hubeis als „Ground Zero“ dieses Ausbruchs eine angemessene Maßnahme der chinesischen Regierung, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
In Bezug auf die viel diskutierte Frage, wie groß der Einfluss der Epidemie auf die Wirtschaft sei, ist Schmidt der Meinung, dass es gerade im Transportsektor und im Handel bereits zu größeren Beeinflussungen gekommen sei, die seines Erachtens nach noch eine Weile anhalten und sich vorübergehend gegebenenfalls noch vergrößern könnten.
Dennoch glaube er, dass es langfristig nicht zu einem Schaden der Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland oder gar zu langfristigen Beeinträchtigungen auf globaler Ebene kommen werde. Sorgen machen ihm mehr die kleinen Läden, Händler, Restaurants und Geschäfte in China.
„Es ist für die chinesische Bevölkerung im Moment recht hart, da es wenig Abwechslung gibt und das öffentliche Leben ziemlich zum Stillstand gekommen ist. Etwas Ablenkung von außen und etwas Aufbauendes wollte ich kreieren, worüber sich die Leute freuen können“, betonte Schmidt.
Der Titel des Liedes lautet „We will win“ – das klingt selbstsicher, überzeugt. Diesbezüglich erklärte uns Schmidt, dass ein Zitat von Konfuzius ihm Zuversicht gebe: „Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“
„Ich glaube, ohne Zuversicht gibt es keine Hoffnung und ein ‚Kampf‘ ohne Hoffnung ist nicht zu gewinnen. Es ist sicher eine ‚Challenge‘, die Ausbreitung des Virus zu verhindern und ein Mittel oder einen Impfstoff dagegen zu entwickeln, aber ich bin mir sicher, dass es gelingen wird“, meinte er.
This hard time we’ll overcome
Stand together sing one song
Our future will be bright,
We will win the virus fight!
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