Angaben der chinesischen staatlichen Meeresbehörde zufolge hat die maritime Wirtschaft im Jahr 2017 7,8 Billionen Yuan RMB erwirtschaftet. Erfolge sind in vielen Teilbereichen dieses Wirtschaftszweigs erzielt worden. Experten sind aber der Ansicht, dass es noch einige Probleme zu lösen gebe.

Wang Hong ist Direktor der Meeresbehörde. Er teilte mit, dass China vermehrt das Meer überwacht und im letzten Jahr erstmals termingemäß eine maritime Inspektion vollendet habe. Zur gezielten Bekämpfung der Meeresverschmutzung habe China bei der Inspektion die landesweiten Quellen der Bodenverschmutzung ausgemacht.

Bemerkenswert ist, dass sich die Stellung der maritimen Wirtschaft in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat. Dies lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Demnach habe 2017 der maritime Dienstleistungssektor einen Mehrwert von 54 Prozent erwirtschaftet, so Wang Hong. Das jährliche durchschnittliche Wachstum der aufstrebenden maritimen Branchen mache über zwölf Prozent aus.

Dazu mehr von Dr. Liu Kun vom strategischen Forschungsinstitut der chinesischen staatlichen Meeresbehörde:

„Zu den aufstrebenden maritimen Wirtschaftszweigen gehören die Bio-Medizin, die Nutzung und Transformation von Meerwasser, Gewinnung erneuerbarer Energien im Meer und Ölförderanlagen – besonders im High-End Sektor. Der maritime Dienstleistungssektor ist vielfältig ausgestaltet, so wurden auch einige der neuen digitalen Branchen in ihm integriert. Neue Geschäftsmodelle, die sich mit Yachten und maritimen Finanzdienstleistungen beschäftigen, sind im Aufkommen begriffen. Sie befinden sich in einer sprunghaften Entwicklung."

Arbeitsschwerpunkt im laufenden Jahr ist die „strengste" Aufsicht der Bodenrückgewinnung durch Auffüllung des Meeres, erklärte ein Vertreter der staatlichen Meeresbehörde. Dr. Liu Kun betonte, mehrere andere Probleme müssten ebenso dringend gelöst werden:

„Es existieren weiterhin Probleme bei der unausgewogenen, unvollständigen und unkoordinierten Expansion der maritimen Wirtschaft. Ihre Planung muss optimiert werden. Diese Wirtschaft birgt hohe Risiken und fordert einen hohen Einsatz. Es ist darum notwendig, die Ergebnisse der maritimen wissenschaftlich-technologischen Forschung umzusetzen. Daran gerade mangelt es noch, sowohl an der Umsetzung, als auch an nützlichen Ergebnissen."

Langfristig hat die Behörde sich aber bereits klare Ziele gesteckt. So soll bis 2020 die maritime Wirtschaft qualitativ wachsen und der Gesamtwert der maritimen Produktion zehn Billionen Yuan ausmachen. 38 Millionen Menschen sollen in diesem Wirtschaftszweig Beschäftigung finden. Bis 2035 soll die maritime Wirtschaft sogar 15 Prozent des BIPs der Volksrepublik ausmachen.