Krankenschwestern versorgen Neugeborene in einem Krankenhaus in Zunyi in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. [Foto:Xinhua] 

Laut Statistikamt lag die natürliche Wachstumsrate der Bevölkerung bei minus 1,48 pro tausend Menschen.

Die männliche Bevölkerung betrug 720,32 Millionen Menschen und übertraf damit die weibliche Bevölkerung von 689,35 Millionen. Das Geschlechterverhältnis lag bei 104,49 Männern pro 100 Frauen.

Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (16 bis 59 Jahre) belief sich auf 864,81 Millionen und machte 61,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Rund 296,97 Millionen Menschen – 21,1 Prozent der Gesamtbevölkerung waren 60 Jahre und älter. Etwa 216,76 Millionen waren 65 Jahre und älter – 15,4 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Was die Zusammensetzung der städtischen und ländlichen Bevölkerung betrifft, so belief sich die städtische Bevölkerung im Jahr 2023 auf 932,67 Millionen, ein Anstieg von 11,96 Millionen im Vergleich zum Vorjahr. Die ländliche Bevölkerung betrug 477,00 Millionen, ein Rückgang von 14,04 Millionen. Der Anteil der Stadtbevölkerung an der Gesamtbevölkerung lag bei 66,16 Prozent und stieg den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 0,94 Prozentpunkte.

Nach dem ersten Bevölkerungsrückgang in China im Jahr 2022 hat sich das Ausmaß des Rückgangs den demografischen Aufzeichnungen zufolge im Jahr 2023 noch verstärkt.

Der aktuelle China Development Report 2023, den das Entwicklungsforschungszentrum des chinesischen Staatsrates herausgab, wies darauf hin, dass China in den vergangenen 12 Jahren zwei bedeutende Wendepunkte in Bezug auf die Bevölkerung erlebt hat: den Höhepunkt der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und den Höhepunkt der Gesamtbevölkerung. Derzeit hat die Gesamtbevölkerung Chinas ihren Höchststand erreicht. Es wird erwartet, dass sie in absehbarer Zukunft weiter zurückgeht.

Professor Yuan Xin, stellvertretender Leiter des Chinesischen Verbands für Bevölkerung und Demograf an der Nankai-Universität in Tianjin wies laut Medienberichten vom Mittwoch auf internationale Erfahrungen hin. Demnach wird die Anfangsphase eines Bevölkerungsrückgangs häufig von Schwankungen im Bevölkerungswachstum und -rückgang begleitet.

Aufgrund von Veränderungen in der Bevölkerungsgröße und den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sei der Bevölkerungsrückgang im Jahr 2023 voraussichtlich stärker ausgefallen als im Jahr 2022, so Yuan. Das Jahr 2024 sei nach dem chinesischen Tierkreiszeichen das Jahr des Drachen, in dem die Menschen lieber Kinder bekommen. Zudem sei mit einem Wiederanstieg der Fruchtbarkeit aufgrund der Auswirkungen der Pandemie zu rechnen. Somit könnte sich der Bevölkerungsrückgang etwas abschwächen, so der Experte.

Dem Bericht zufolge wird ein anhaltender Rückgang der Geburtenrate der wichtigste langfristige Trend sein, der sich auf die Bevölkerungsentwicklung in China auswirkt. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Geburten in den kommenden Jahren um etwa eine Million pro Jahrzehnt zurückgehen wird.

Für die erwartete Fortsetzung der niedrigen Geburtenraten in der Zukunft werden vier Hauptgründe genannt: ein höheres Heiratsalter, eine geringere Bereitschaft junger Menschen, Kinder zu bekommen, eine geringere Zahl von Frauen im gebärfähigen Alter und eine höhere Prävalenz von Unfruchtbarkeit und Subfertilität.