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Starker Anstieg der Eheschließungen im Zuge der vertieften Integration

  ·   2023-09-20  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Eheschließung;China
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Nachdem die Zahlen in den letzten Jahren stagniert hatten bzw. während der Covid-19-Pandemie sogar zurückgegangen waren, erleben Eheschließungen zwischen Paaren vom chinesischen Festland und von der Insel Taiwan nun wieder einen starken Anstieg. Experten erklären dies nicht zuletzt mit den guten beruflichen und wirtschaftlichen Aussichten, die den Bewohnern der Insel auf dem chinesischen Festland winken.

 

Archivbild einer Gruppenhochzeit von Brautpaaren von beiden Seiten der Taiwanstraße in Xiamen, einer Stadt in der ostchinesischen Provinz Fujian, im Jahr 2017. 

Nach der COVID-19-Pandemie erlebt die Zahl der Eheschließungen zwischen dem chinesischen Festland und der Insel Taiwan einen starken Aufschwung, da sich immer mehr Paare aufgrund besserer beruflicher und wirtschaftlicher Aussichten auf dem chinesischen Festland niederlassen, wie Analysten berichten.

Einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Rates für Festlandangelegenheiten auf der Insel Taiwan zufolge überstieg die Gesamtzahl der Eheschließungen zwischen den beiden Seiten der Taiwan-Straße im Juni die Marke von 350.000. Allein in der ersten Jahreshälfte wurden 3.532 solche Eheschließungen registriert, was einem Anstieg von 185 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche, so der Bericht.

Feng Fapeng, Direktor des Heiratskomitees der Fujian Home Service Association, erklärte, dass die Behörden der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) auf der Insel die COVID-19-Pandemie als Vorwand genutzt hätten, um den Austausch zwischen den beiden Seiten zu blockieren, was zu Spannungen geführt und auf Eheschließungen abschreckend gewirkt hätte.

Von 2008 bis 2015, als die Kuomintang-Partei (KMT) an der Macht war, gab es einen engen Austausch zwischen beiden Seiten und die jährliche Zahl der Eheschließungen zwischen dem Festland und der Insel lag laut dem Bericht bei 10.000 oder mehr. Nachdem die DPP 2016 an die Macht kam, ging die Zahl jedoch allmählich zurück. Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie sank die Zahl der Eheschließungen in den Jahren 2020 und 2021 dann sogar auf nur noch knapp über 2.000 pro Jahr, wie aus den Daten hervorgeht.

Feng berichtete, als Taiwan in den letzten Jahren mit einem wirtschaftlichen Abschwung zu kämpfen hatte, seien viele junge Menschen auf das Festland gekommen, um zu studieren, Arbeit zu finden oder Unternehmen zu gründen.

„Als die Kommunikation an der Basis allmählich wieder aufgenommen wurde, kamen mehr junge Menschen auf das Festland, und viele haben sich dort anschließend auch niedergelassen“, informierte er.

Shih Hsueh-yen, Vorsitzende der Taiwan Cross-Strait Marriage Family Services Alliance, sagte, dass sich in den letzten Jahren immer mehr Paare, vor allem Jungverheiratete, auf dem chinesischen Festland niedergelassen hätten. Shih, die selbst aus Zhangjiakou in der Provinz Hebei stammt, ist bereits vor 24 Jahren auf die Insel gezogen, nachdem sie einen Mann aus Taiwan geheiratet hatte. Sie sagte, dass viele Frauen wie sie nun darüber nachdenken würden, auf das Festland zurückzukehren, was ihrer Meinung nach darauf hindeutet, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten der Meeresenge so stark verändern wie seit den 1970er Jahren nicht mehr.

„Die Entwicklung auf der Insel Taiwan stagniert, und viele junge Menschen werden schlecht bezahlt. Im Gegensatz dazu ist das sich schnell entwickelnde Festland ein attraktiver Ort für sie geworden“, sagte Shih. So ergreife das chinesische Festland beispielsweise weiterhin vorteilhafte politische Maßnahmen, die es für Bewohner Taiwans bequemer machen, dort zu leben und zu arbeiten, fügte sie hinzu.

Lu Ying-chih, ein Ingenieur aus Taiwan, ist außerordentlicher Professor an der Technischen Universität Fujian. Er zog 2011 nach Fuzhou, der Hauptstadt der Provinz Fujian, um an der dortigen Fakultät für Transportwesen der Universität zu arbeiten.

Seiner Meinung nach wird das Leben in der Provinz Fujian immer bequemer, da die Regierung Maßnahmen ergreife, um Menschen aus Taiwan die gleiche Behandlung zukommen zu lassen wie Einheimischen.

Lu lernte seine Frau, die in der Logistikbranche arbeitet, im Jahr 2014 kennen. Anschließend heirateten die beiden 2019 und bekamen im Jahr darauf einen kleinen Jungen. Wegen seines Jobs und seiner Familie beschloss Lu, sich auf dem Festland niederzulassen. Sein Sohn passe zu beiden Seiten der Familie und habe nach Besuchen bei Verwandten auf Taiwan sogar ein bisschen den lokalen Dialekt aufgeschnappt, erzählte Lu.

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