Kunden sind am 5. Februar 2021 in einem Einkaufszentrum im Bezirk Qiaoxi in Shijiazhuang in der nordchinesischen Provinz Hebei. Viele Geschäftskomplexe und Einkaufszentren in Shijiazhuang haben am Freitag ihren Betrieb wieder ordnungsgemäß aufgenommen. (Foto von Xinhua)  

Die Ankündigung erfolgte, nachdem einige Anwohner auf Social-Media-Plattformen berichtet hatten, dass an einigen öffentlichen Orten in Shijiazhuang keine Nukleinsäuretestnachweise mehr kontrolliert würden. Sie fragten, ob dies ein Zeichen für eine „völlige Entspannung“ oder ein „Flachliegen“ im Kampf gegen das Virus sei, da in der Provinz am Sonntag immer noch fünf neue COVID-19-Fälle (darunter drei in Shijiazhuang) und 684 asymptomatische Infektionen (darunter 541 in Shijiazhuang) registriert wurden. Der trendige Begriff Flachliegen, auf Chinesisch „tangping“, kann ungefähr als das Einstellen jeglicher Bemühungen übersetzt werden.

Am Montagmorgen besuchte der Parteichef der Stadt, Zhang Chaochao, die Hebei Normal University, um die Arbeit zur Prävention und Kontrolle der Pandemie zu überprüfen. Zhang sagte, die weitere Optimierung und Anpassung der Maßnahmen zur Seuchenprävention und -bekämpfung sei eine konkrete Maßnahme zur Umsetzung der kürzlich veröffentlichten 20 Maßnahmen zur Optimierung der COVID-19-Reaktion. Dabei handele es sich keineswegs um ein „Flachliegen“ oder ein Ignorieren der Situation und auch nicht um die so genannte „vollständige Entspannung“, machte er klar. Es gehe vielmehr darum, die Präventions- und Kontrollarbeit noch genauer und auf der Grundlage wissenschaftlicher Fakten zu gestalten. Außerdem soll es dabei helfen, nur diejenigen entschlossen zu kontrollieren, die auch wirklich kontrolliert werden sollten, und diejenigen, auf dies nicht zutreffen, nicht mehr zu kontrollieren. Auf diese Weise könnten unpräzise Einheitslösungen nach dem Gießkanneprinzip vermieden werden, so Zhang.

Am Sonntag wandte sich die Stadtverwaltung in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit: Die Optimierung und Anpassung der Präventions- und Kontrollmaßnahmen würden nicht bedeuten, die Anstrengungen zu lockern, geschweige denn „flachzuliegen“. Die Stadtverwaltung halte entschlossen daran fest, die Menschen und das Leben an die erste Stelle zu setzen, die allgemeine Strategie der „Verhinderung des Imports von außen und der Verhinderung des Rückfalls von innen“ unbeirrt umzusetzen, während gleichzeitig sowohl eine Vereinfachung als auch ein Einheitsansatz entschieden verhindert werden, heißt es in dem Schreiben.

Ausgewiesene Hochrisikogebiete würden weiterhin in strikter Übereinstimmung mit den relevanten staatlichen Vorschriften verwaltet. Darüber hinaus würden auch die regelmäßigen Maßnahmen zur Seuchenprävention und -bekämpfung durchgeführt, um die normale Ordnung der Produktion und des Lebens aufrechtzuerhalten, heißt es in dem Schreiben.

Die Stadtverwaltung werde auch den Schutz von älteren Menschen, Kindern, Patienten mit Grundkrankheiten und anderen gefährdeten Gruppen verstärken und die Grundbedürfnisse der Einwohner nach medizinischer Behandlung, Heizung und Schulbesuch voll erfüllen.