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Gelebte Demokratie – Zhang Xingying und seine Arbeit als PKKCV-Mitglied |
Von Zhou Lin · 2022-04-20 · Quelle:China Heute |
Stichwörter: PKKCV;Demokratie | ![]() |
Die Interessen der Bevölkerung kommen zuerst
In seinen Anträgen unterbreitet Zhang auf Grundlage seiner fachlichen Einschätzungen objektive und konstruktive Vorschläge, die zukunftsfähig sind. Durch sein Mitwirken an der demokratischen Konsultation beteiligt er sich an Chinas Regierungsführung. Jeder seiner Anträge ist wohldurchdacht und bestens recherchiert, eine Arbeit, in die der engagierte Delegierte viel Zeit und Mühe investiert. Manchmal dauert es ein ganzes Jahr, bis ein Antrag steht.
Insbesondere der Umweltschutz ist ein Thema, das Zhang schon lange am Herzen liegt. Als Zhang im Jahr 2019 ein Fortbildungsseminar der Parteischule des Zentralkomitees besuchte, reiste er in dessen Rahmen auch mit sieben Studienkollegen nach Ulanqab im Autonomen Gebiet Innere Mongolei. Vor Ort nahmen die Nachwuchskader unter anderem das schnelle Schrumpfen des Daihai-Sees und die daraus resultierenden Umweltprobleme genauer unter die Lupe.
Kohlenstoffsatelliten made in China: Zhang Xingying (Mitte) stellt im Oktober 2016 auf der Plenarsitzung der International Earth Observation Organization in Washington einem internationalen Publikum neueste chinesische Umwelttechnologie vor.
Zur Vorbereitung gründete Zhang damals schon einen Monat vor Beginn der Expedition ein achtköpfiges Team. Jeder bekam dabei einen Themenschwerpunkt zugeteilt. Auf Grundlage von Satellitenbeobachtungsdaten des Daihai-Sees der letzten drei Jahrzehnte und Beobachtungsdaten der örtlichen meteorologischen Station analysierten Zhang und sein Team die Veränderungen der Wasserfläche umfassend. Auch evaluierten sie die Beziehungen zwischen lokaler Meteorologie und Klimawandel und versuchten, natürliche Veränderungen von menschgemachter Zerstörung zu trennen.
Eines der Teammitglieder aus dem Ministerium für Wasserressourcen untersuchte mithilfe von Langzeitüberwachungsdaten über Hydrologie und Wasserqualität die genauen Auswirkungen des örtlichen Daihai-Kraftwerks auf die Temperatur und die chemische Zusammensetzung des Seewassers. Dabei wurden auch die lokale Industriestruktur und die ländliche Wassernutzung genau berücksichtigt.
Ausgestattet mit diesen umfangreichen Forschungsdaten reisten die Teammitglieder schließlich zu ihrer einwöchigen Abschlussuntersuchung nach Ulanqab. „Auf der Grundlage dieser eingehenden Analyse und mithilfe von Big Data haben wir dann letzten Endes unseren Antrag formuliert“, beschreibt Zhang das Vorgehen. In ihrem hochwertigen Forschungsbericht interpretierten die Fachleute die Veränderungen der ökologischen Umwelt des Sees in den letzten 500 Jahren und unterbreiteten auf dieser Grundlage Vorschläge zum örtlichen Umweltschutz. Der Forschungsbericht wurde an das PKKCV-Landeskomitee überreicht und von diesem angenommen.
Streben nach Innovation
Zhang ist Jahrgang 1978. Als Mitglied sowohl des PKKCV-Landeskomitees als auch des Gesamtchinesischen Jugendverbandes widmet er sich schon seit 2007 der Forschung im Bereich Fernerkundungstechnologie globaler Kohlendioxid-Überwachungssatelliten. Seine Promotion hatte er zuvor mit dem Schwerpunkt atmosphärische Umweltchemie abgelegt. 2011 trug er als Assistent des Chefwissenschaftlers für Chinas ersten Kohlendioxid-Überwachungssatelliten maßgeblich zum Aufbau und zur Entwicklung eines experimentellen Satellitenprojekts zur Überwachung von Kohlendioxid in China bei. Fünf Jahre später, im Jahr 2016, schickte die Volksrepublik diesen Satelliten schließlich erfolgreich ins All. China ist damit nach Japan (2009) und den Vereinigten Staaten (2014) heute das dritte Land, das über einen Satelliten zur Untersuchung von Kohlenstoffemissionen verfügt.
„Angesichts der Verschlechterung der ökologischen Umwelt, der Verschärfung des Klimawandels und der Zunahme von Wetterkatastrophen ist es wichtig, das Potenzial der Satellitenfernerkundung zu nutzen“, sagt Zhang. Bei der Umsetzung von Chinas nationaler Strategie bezüglich der Erreichung des Zenits der CO2-Emissionen und der Kohlenstoffneutralität gelte es, darüber nachzudenken, wie sich CO2-Emissionen wissenschaftlich überwachen und die Auswirkungen der Emissionsminderung in verschiedenen Regionen und Branchen bewerten ließe, so der chinesische Experte.
Im laufenden Jahr werde China den weltweit ersten Satelliten starten, der Kohlendioxid in der Atmosphäre mit einem Lidar-System erkennen kann, so Zhang. Als stellvertretender Chefingenieur für das Anwendungssystem dieses Satelliten freut sich der Wissenschaftler darauf, durch neue Technologien genauere Daten über die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre zu erhalten. „Dies wird dazu beitragen, Chinas ,Dual Carbon‘-Ziele zu erreichen und Daten mit der internationalen Gemeinschaft auszutauschen, damit wir eine bessere globale Umweltpolitik gestalten und dem Klimawandel erfolgreich begegnen können“, sagt er.
Chinas intensive Beteiligung an der Gestaltung der globalen Umweltpolitik ist ein weiteres Thema, das Zhang besonders am Herzen liegt. „Der Schlüssel zu gesunden zwischenstaatlichen Beziehungen liegt in der Völkerfreundschaft“, sagt er. Zhang ist der Ansicht, dass chinesische Fachleute stärker ermutigt werden sollten, sich internationalen Organisationen und internationalen Expertenteams anzuschließen, sich an der Ausarbeitung der internationalen Regeln und Vorschriften sowie an der Zusammenstellung bzw. Überprüfung wissenschaftlicher Beiträge zu beteiligen. „Außerdem müssen noch mehr gesellschaftliche Organisationen aus China global werden“, findet er. In einer globalisierten Welt müsse sich China in der Gestaltung der globalen Umweltpolitik noch aktiver und kreativer einbringen, insbesondere in zukunftsweisenden Bereichen, so seine Hoffnung für die Zukunft.
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