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Luban-Werkstätten: berufliche Kompetenz verbessern und Arbeitsplätze schaffen

Von Lü Yan  ·   2021-01-20  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Arbeitsplätze;Ausbildung
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Diarra Boubacar behandelt eine Patientin mit Akupunktur in einem Krankenhaus in Chengdu (Foto: Xinhua) 

Diarra Boubacar, geboren 1964 im afrikanischen Mali, ist Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Er kam 1984 zum Studium nach China und promovierte in TCM. Als erster ausländischer Postdoktorand in TCM arbeitet er nun seit vielen Jahren hauptsächlich in Chengdu der Provinz Sichuan und engagiert sich für die Verbreitung der TCM in Afrika und in der ganzen Welt. 2020 beteiligte er sich an einer Luban-Werkstatt, wo er Ärzten in Mali Grundkenntnisse über TCM und Akupunkturpunkte beibrachte.  

„Die Förderung von TCM in der Welt kommt einer besseren medizinischen Versorgung der afrikanischer Völker und des Volkes in Mali zugute“, sagte Boubacar und fügte hinzu, dass das Programm der Luban- Werkstätten dazu beigetragen hat, die beruflichen Fähigkeiten junger Afrikaner auszubilden und ihren Horizont zu erweitern.  

Das Programm der Luban-Werkstätten, benannt nach dem renommierten chinesischen Erfinder, Schreiner und Ingenieur Lu Ban (507 v. Chr.- 444 v. Chr.), startete im Jahr 2016 und zielte darauf ab, professionelles und technisch qualifiziertes Personal für chinesische Unternehmen im Ausland heranzubilden und den lokalen Arbeitsmarkt anzukurbeln.  

Die Lehrinhalte der Luban-Werkstätten umfassen so unterschiedliche Bereiche wie Robotik, Cloud Computing, das Internet der Dinge, Wartung von Hochgeschwindigkeitszügen, chinesische Küche und TCM. Sie werden von professionellen Teams aus China und den Partnerländern unterrichtet, wobei man dem Beschäftigungsbedarf des jeweiligen Gastlandes gerecht wird. Zur Verfügung stehen Unterrichtsmaterialien in mehreren Sprachen, darunter Lehrbücher und Multimedia-Kursunterlagen. Alle Kurse sind projektorientiert und zielen darauf ab, die Fähigkeit der Auszubildenden zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur Problemlösung zu kultivieren.  

Um die Professionalität der chinesischen Tutoren ständig zu verbessern, organisieren Chinas Hochschulen Online- und Offline-Schulungen für sie. Tutoren von Partnerberufseinrichtungen können auch an maßgeschneiderten Schulungen in China teilnehmen, normalerweise über den Unterricht in Theorie und Praxis. 

In der Regel sind Werkstätten auf dreierlei Weise organisiert: Zusammenarbeit zwischen chinesischen Berufsbildungseinrichtungen und ihren Partnern in den Partnerländern, zwischen chinesischen Unternehmen in Übersee und lokalen Berufsbildungseinrichtungen sowie zwischen Regierungen.  

Zhao Yifei, eine 20-jährige Praktikantin aus Thailand, erhielt die Möglichkeit, Austauschstudentin an der Tianjin Bohai Vocational and Technical College zu werden, nachdem sie Elektronik an einer Luban-Werkstatt in ihrem Heimatland studiert hatte. „Ich habe vieles in der Werkstatt gelernt, was mich dazu qualifizieren kann, einen guten Job in Thailand zu finden, wo hochkarätiges Personal in der Elektrotechnik dringend benötigt wird“, sagte sie. 

 

Ein Auszubildender (vorne) lernt in einer Luban-Werkstatt des Ayutthaya Technical College in Thailand, wie man eine Simulations-Fahrkonsole eines Hochgeschwindigkeitszuges bedient. (Foto: Xinhua) 

Das Luban-Werkstatt-Programm wurde in Tianjin initiierte. Die Stadt hat spezielle Mittel für die Erstellung von Lehrmitteln bereitgestellt. Der Fonds wird hauptsächlich für die Entwicklung von Lehrplänen und andere relevante Fragen in Bezug auf geistige Eigentumsrechte, Wartung von Ausrüstungen und ähnliche Bedürfnisse verwendet. Grundlage ist ein Dokument über Projektbau und Fondsmanagement von Luban-Werkstätten, das von den Tianjin Bildungs- und Finanzbehörden im Jahr 2019 veröffentlicht wurde. 

Das Programm ist auch eine Plattform für den kulturellen Austausch. Chinesische Tutoren sowie Tutoren und Auszubildende aus den Partnerländern haben die Möglichkeit, Besuche bei Bildungseinrichtungen und Unternehmen zu machen sowie an Kultur-, Sport- und Kunstausstellungen und gegenseitigem Austausch in Partnerländern teilzunehmen. 

Die erste Luban-Werkstatt außerhalb Chinas wurde im Jahr 2016 am Ayutthaya Technical College in Thailand eingerichtet. Die Mehrheit der thailändischen Studenten, die den Workshop abgeschlossen haben mit Ausnahme von neun Studenten, die an Hochschulen und Universitäten gingen fanden nach Abschluss des Programms eine Anstellung, so das Ayutthaya Technical College. 

Nach dem erfolgreichen Programm in Thailand haben andere Berufskollegs wie das Tianjin Bohai Vocational Technical College über ein Dutzend Luban-Werkstätten in Ländern wie Großbritannien, Indien, Indonesien und Pakistan eingerichtet. 

Auch in Afrika ist China mit Luban-Werkstätten vertreten. Mit der Gründung der Luban-Werkstatt an der Higher Polytechnic School of Antananarivo an der Universität Antananarivo in der Republik Madagaskar im Dezember 2020 erfüllte China sein im September 2018 gegebenes Versprechen, dass in Afrika zehn Luban-Werkstätten eingerichtet werden sollen, um afrikanischen Jugendlichen im Rahmen des chinesisch-afrikanischen Kooperationsforums berufliche Ausbildungskurse zu bieten. 

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