Laut dem Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, befinden sich aktuell fünf chinesische COVID-19-Impfstoffkandidaten in klinischen Phase-III-Studien im Ausland, darunter in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Brasilien, Pakistan und Peru. Darüber hinaus befänden sich eine Reihe von Impfstoffen in klinischen Studien der Phasen I und II, so Zhao auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Der Sprecher sagte, chinesische Forschungsinstitute und ihre Mitarbeiter hätten mühsame Anstrengungen unternommen, um die Impfstoffforschung unter strikter Einhaltung wissenschaftlicher Regeln und Vorschriften voranzutreiben. Die chinesische Regierung und die Unternehmen des Landes hätten sich über bilaterale und multilaterale Kanäle aktiv an der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Impfstoffe beteiligt.

China hat sich im vergangenen Monat COVAX angeschlossen, einer internationalen Initiative zur Gewährleistung eines gerechten weltweiten Zugangs zu COVID-19-Impfstoffen. Das Land hat wiederholt erklärt, dass es, sobald es erfolgreich einen sicheren und wirksamen COVID-19-Impfstoff entwickelt hat, diesen zu einem globalen öffentlichen Gut machen werde.

Zhao betonte, China gehe davon aus, dass COVAX lokal hergestellte chinesische Impfstoffe auf die Einkaufsliste setzen wird, sobald die Forschung und Entwicklung erfolgreich abgeschlossen ist. Dies werde dazu beitragen, die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Impfstoffen in Entwicklungsländern zu verbessern.

Laut einem kürzlich in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichten Bericht löste der experimentelle COVID-19-Impfstoff CoronaVac von Sinovac Biotech in Studien im mittleren Stadium eine schnelle Immunantwort aus. Der Bericht habe klar gezeigt, dass chinesische Impfstoffe sicher und wirksam seien, sagte Zhao.

Ebenfalls am Mittwoch wies Zhao die Behauptung zurück, dass Chinas Anti-Coronavirus-Kontrollen die Einfuhr von Rindfleisch, Geflügel und Fisch gestört hätten. Er sagte, die Maßnahmen seien „vernünftig und gerechtfertigt“ und dienten dazu, die öffentliche Gesundheit schützen.

Das US-Landwirtschaftsministerium hatte am Dienstag laut Reuters behauptet, dass Chinas jüngste COVID-19-Beschränkungen für importierte Lebensmittel nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und den Handel zu stören drohen.

Die US-Anschuldigungen seien unbegründet, sagte der chinesische Außenministeriumssprecher und fügte hinzu, dass China die relevanten Maßnahmen entsprechend der Entwicklung der Pandemiesituation anpassen werde.