Bis dahin erhöht Sinopharm seine Herstellungskapazitäten. Es ist beabsichtigt, pro Jahr mindestens 200 Millionen Dosen des neuen Anti-Coronaimpfstoffes zu produzieren, um so die Verfügbarkeit von Produkten mit erwiesener Wirksamkeit zu erhöhen. Dies geht aus einer Stellungnahme hervor, die von der Assets Supervision and Administration Commission des Staatsrates am Freitag auf WeChat veröffentlicht wurde. Diese Kommission beaufsichtigt Sinopharm.

Die beiden Impfstoffe auf der Grundlage inaktivierter Viren seien beide "in die ersten zwei Stufen der klinischen Erprobung eingetreten", wobei die Impfstoffe an mehr als 2.000 Probanden getestet würden.

Die Impfstoffe wurden am Wuhaner Institut für Biologische Produkte in Wuhan, Provinz Hubei, und am Beijinger Institut für Biologische Produkte entwickelt.

Klinische Ergebnisse hätten ihre Sicherheit und Effektivität "in vollem Umfang erwiesen", während die Häufigkeit und Heftigkeit von Nebenwirkungen weit geringer seien als bei Impfstoffen gegen andere Infektionskrankheiten, die für den Markt zugelassen seien, heißt es in der Stellungnahme.

Es werde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis alle drei Phasen der klinischen Versuchsreihen abgeschlossen seien und die Zulassung für die allgemeine Anwendung des Impfstoffes beantragt werden könne. "Im besten Falle steht Ende diesen oder Anfang nächten Jahres ein Impfstoff zur Verfügung," heißt es in der Erklärung der Kommission.

Das Beijinger Institut für Biologische Produkte hat Anlagen fertiggestellt, die der Massenproduktion des Impfstoffes auf der Grundlage deaktivierter Krankheitserreger dienen. Eine vorläufige Untersuchung der Biosicherheit der Anlage habe bereits stattgefunden.

Die jährliche Produktionskapazität des Instituts soll bei 100 bis 120 Millionen Impfdosen liegen, heißt es in dem Post. Am Samstag wurden in der Anlage sorgfältige Desinfektionsmaßnahmen zur Vorbereitung auf die Herstellung durchgeführt.

Am Wuhaner Institut für Biologische Produkte würden Ende diesen oder Anfang nächsten Monats neue Einrichtungen zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe die Produktionskapazität gesteigert würden könnte, heißt es in dem Post.

Liu Jingzhen, Vorstandschef von Sinopharm, sagt, dass die Pharmagruppe im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie auf Impfstoffe setzt, deren Entwicklung ausgereift und kontrollierbar sei. Das Potential des Impfstoffes für eine massenhafte Herstellung und eine weitreichende Anwenendung wurde ebenfalls in Betracht gezogen. Angesichts der weltweiten Verbreitung des Coronavirus wird überall fieberhaft an der Entwicklung eines Impfstoffes gearbeitet.