„Mein Einkommen ist deutlich gestiegen, und das Lebensumfeld meiner Familie hat sich auch verbessert. Jetzt bin ich mit meinem Leben wirklich zufrieden“, sagt Bi Yonghong, Sekretärin der Parteizelle der Siedlungsgemeinschaft Tongfu, in ihrer geräumigen neuen Wohnung. 

Die Siedlungsgemeinschaft Tongfu befindet sich im Bezirk Yizhou der Stadt Hechi im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang-Nationalität. Es handelt sich um ein Wohngebiet für umgesiedelte Bewohner armer Dörfer aus sechzehn lokalen Gemeinden bzw. Kreisen. In der neuen Umgebung gibt es eine ausgebaute Infrastruktur und ein umfassendes Dienstleistungsangebot. 

Ein Wohnkomplex in der Siedlungsgemeinschaft Tongfu. (Foto: Zhang Wei) 

Bi Yonghong lebte ursprünglich im Dorf Zhadong. „Um mehr Geld zu verdienen, musste mein Mann als Wanderarbeiter in der Stadt arbeiten. Ich war im Dorfkomitee tätig und erhielt ein dürftiges Gehalt. Meine Eltern und ich bauten ein wenig Getreide an. Unter diesen Umständen war es unmöglich, auch nur etwas Geld anzusparen.“ 

Als ihr Kind das Einschulalter erreichte, musste Bi Yonghong eine kleine Wohnung in der Stadt mieten, da es in der Nähe des Dorfes keine geeignete Schule gab. Aber ihre Eltern blieben im Dorf Zhadong und ihren Arbeitsplatz konnte sie auch nicht mitnehmen. Sie musste also pendeln. 

Um die Alltagsprobleme armer Menschen zu lösen, die in Gebieten leben, die von der Natur besonders benachteiligt sind, und um ihnen eine Zukunftsperspektive zu geben, hat der Bezirk Yizhou vier Siedlungsgemeinschaften für die Umsiedlung armer Menschen geschaffen. Dabei wurden insgesamt 2.210 Haushalte mit insgesamt mehr als 8.000 Personen umgesiedelt. 

Bi Yonghong und ihre Familie haben nicht gezögert, in die Stadt umzuziehen, denn sie gehörten der Zielgruppe dieser Umsiedlungspolitik an. Im Dezember 2018 zog ihre fünfköpfige Familie in die Siedlungsgemeinschaft Tongfu im Bezirk Yizhou.  

Innerhalb des Wohnkomplexes. (Foto: Li Kaizhi) 

Nach ihrem Umzug sparte sie nicht nur die Mietkosten für die Stadtwohnung, sondern fand auch einen neuen Job. Aufgrund ihrer reichen Berufserfahrung im Dorfkomitee von Zhadong wurde Bi Yonghong im September 2019 zur Sekretärin der Parteizelle der Siedlungsgemeinschaft Tongfu gewählt. 

Darüber hinaus wurden in der Nähe der Siedlungsgemeinschaft mehrere Werkstätten eingerichtet, mit dem Ziel, Arbeitsplätze für die Armen zu schaffen, die hergezogen sind. „Mein Mann ist auch nach Yizhou gezogen und hat hier einen Job gefunden. So können wir endlich wieder dauerhaft als Familie zusammenleben. Ohne die Umsiedlungspolitik zur Armutsbekämpfung wäre dieser Wunsch nur schwer in Erfüllung gegangen.“  

Nicht alle armen Dorfbewohner haben sich für die Umsiedlung entschieden. Laut Statistik gab es im Dorf Zhadong bis Januar 2020 noch 48 arme Haushalte mit 131 Personen. 

„Ein großer Teil dieser Armen sind ältere Menschen. Sie haben seit ihrer Geburt immer in diesem Dorf gelebt, und finden es zu hart, ihre Heimat zu verlassen“, sagt Xie Wanju, Erster Parteisekretär im Dorf Zhadong. „Ob sie umsiedeln oder nicht, wir müssen in jedem Fall eine sichere Wohnung für sie bereitstellen“, betont er. 

Neue Wohnhäuser im Dorf Zhadong. (Foto: Zhang Wei)  

Anfang 2016 hausten im Dorf Zhadong noch 103 Haushalte in alten, schäbigen Lehmhütten. In der Regenzeit sind sie besonders einsturzgefährdet, was ein hohes Risiko für das Leben der Dorfbewohner darstellt. 

Daher hat das Dorf Zhadong heruntergekommene Lehmhütten renoviert und neue Wohnhäuser für arme Haushalte gebaut. Jetzt leben die Dorfbewohner in soliden und komfortablen Backsteinhäusern mit mehreren Zimmern, auch zählen Haushaltsgeräte zur Ausstattung. 

In die Stadt umzusiedeln oder auf dem Land zu bleiben, die Menschen können sich so oder so entscheiden. Aber alle haben sie das gleiche Recht auf ein glückliches Leben.