Die China State Railway Group Company, Ltd., (im Folgenden als China Railway bezeichnet) hat kürzlich den „Grundriss des Plans zum Aufbau eines starken Landes im Verkehrsbereich Eisenbahn“ (im Folgenden als „Grundriss“ bezeichnet) verabschiedet, in dem der Entwicklungsplan für die chinesischen Eisenbahnen in den nächsten fünfzehn bis dreißig Jahren dargelegt wird.

In fünfzehn Jahren wird sich Chinas Streckennetz für Hochgeschwindigkeitszüge verdoppelt haben, und Hochgeschwindigkeitszüge werden alle Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern ansteuern. Zugleich werden in 1-, 2-, 3-stündigem Takt Hochgeschwindigkeitszüge verkehren (1-Stundentakt innerhalb der Großstädte, 2-Stundentakt innerhalb der Ballungsräume, 3-Stundentakt bei landesweiten Zugverbindungen). Zudem soll ein Logistiknetz entstehen, das es ermöglicht, Waren innerhalb Chinas nach nur einem Tag zuzustellen, ins benachbarte Ausland innerhalb von zwei Tagen und innerhalb von drei Tagen in Großstädte auf der ganzen Welt. 

Statistiken zeigen, dass das chinesische Eisenbahnnetz Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern im Jahr 2012 zu 94 Prozent abgedeckt hat, im Jahr 2019 jedoch bereits zu 98 Prozent. Das Hochgeschwindigkeitsbahnnetz hatte im Jahre 2012 erst 28 Prozent aller Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern abgedeckt, im Jahre 2019 jedoch bereits 86 Prozent. Zudem sind Hongkong und alle Provinzhauptstädte und Hauptstädte Autonomer Regionen außer Lhasa an das nationale Hochgeschwindigkeitsbahnnetz angebunden. In den Ballungsräumen um Beijing, Tianjin und der Provinz Hebei, sowie im Jangtse-Delta kann man innerhalb von zwei Stunden sein Ziel erreichen, zwischen Großstädten wie Beijing und Shanghai kann man Distanzen von 1.000 Kilometern in vier Stunden überwinden und eine Strecke von 2.000 Kilometern in acht Stunden bewältigen.  

Ende Juli dieses Jahres wies das Streckennetz der chinesischen Eisenbahnen eine Länge von 141.400 Kilometer auf und stand damit an zweiter Stelle in der Welt. Das Hochgeschwindigkeitsnetz ist daran mit 29.000 Kilometern beteiligt und damit weltführend. 

Der Grundriss sieht vor, dass China bis zum Jahr 2035 hinsichtlich des Bahnverkehrs zu einem starken Land wird und ein modernes Eisenbahnnetz vorweisen kann. Das Eisenbahnnetz des Landes sollte dann eine Länge von rund 200.000 Kilometern erreichen, darin eingeschlossen ungefähr 70.000 Kilometer Hochgeschwindigkeitsstrecken. Alle Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern sollten dann durch die Eisenbahn erreichbar sein, und sämtliche Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern sollten an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen sein. Bis 2050 soll der Aufbau Chinas zu einem modernen starken Eisenbahnland auf einem noch höheren Niveau umfassend vollendet sein. Dann soll es in China ein hoch entwickeltes und lückenlos modernes Eisenbahnnetz geben. 

Im Zuge des Aufbaus eines modernen Eisenbahnnetzes werden auch die Fähigkeit zur selbstständigen Innovation und die Schaffung einer Wertschöpfungskette im Bahnwesen umfassend gesteigert. Das Ziel ist es, wichtige Kerntechnologien und Maschinen auf der Höhe des technischen Standards zu entwickeln und zu produzieren. Bis 2035 wird der intelligente Hochgeschwindigkeitszug entwickelt sein und der Aufbau intelligenter Eisenbahnen eine Beschleunigung erfahren. Der Grundriss schlägt gleichzeitig vor, eigenständig ein neuartiges intelligentes Zugsteuerungssystem zu entwickeln. Auf Grundlage der Beidou-Satellitennavigationstechnologie und der 5G-Kommunikationstechnologie wird gegenwärtig ein neues System der Zugsteuerung aufgebaut, das Kommunikation über Boden, Luft und Weltraum integriert. 

Laut Wu Guodong, stellvertretender Direktor des Betriebsbereichs Rollendes Material der China Railway, beläuft sich die Zahl der Hochgeschwindigkeitszüge in China derzeit auf mehr als 3.600, wovon rund 690 Modelle des Typs „Fuxing“ sind. Dies ist mehr als die Hälfte aller auf der Welt verkehrenden Hochgeschwindigkeitszüge.