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Was tut das Wuhaner Labor für Virologie seit letztem Dezember?

  ·   2020-05-12  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Wuhan;Labor
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Vor dem Hintergrund von Gerüchten, die im Internet verbreitet werden, wonach das neuartige Coronavirus aus dem Wuhaner Labor für Virologie ausgebrochen, oder sogar von Menschen künstlich erschaffen worden sei, äußern sich nun Forscher aus dem Labor über die seit Dezember in vorderster Front bei der Bekämpfung der Seuche geleisteten Arbeit ihres Instituts.

In einem Interview mit der Technology Daily aus Beijing sagt Guan Wuxiang, stellvertretender Leiter des Instituts, dass die Erforschung von COVID-19 am 30. Dezember im Labor begonnen habe. Damals habe es vom Wuhaner Jinyintan Krankenhaus Virenstämme zur Untersuchung erhalten, von denen ein Patient mit Lungenentzündung befallen gewesen sei.

Guan sagt, dass das Labor einer Forscherteam gebildet habe, das über Nacht die Proben bestimmt und auf ihre Pathogenität untersucht hätte. Die Ergebnisse seien an die „entsprechenden Abteilungen" übermittelt worden.

Der stellvertretende Leiter sagt, dass seit dem Ausbruch der Epidemie sein Labor Untersuchungen zur Identifizierung und Unterscheidung des Virus durchgeführt habe und an der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen arbeite.

Das Labor beurteile auch die Effizienz von Antikörpern, die sich im Blutplasma derjenigen nachweisen ließen, die von der Krankheit genesen seien. Die Antikörper würden anhand von Tierversuchen studiert und auf ihre pathogenen Eigenschaften untersucht.

Das Labor habe das gesamte Genom des Virus entschlüsselt und es als neuartiges Coronavirus von den bestehenden Stämmen abgesetzt. Diese Informationen seien am 11. Januar an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) übermittelt worden.

Das Institut habe Nukleinsäuretestverfahren und Technologien zur Untersuchung von Blutseren entwickelt sowie in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen aus Shenzhen einen Test zum Nachweis von COVID-19 hergestellt. Dieser Test wurde im Eilverfahren von der amerikanischen Lebensmittelbehörde zugelassen.

In Kooperation mit einem Unternehmen aus Zhuhai habe das Labor einen Test für Blutproben entwickelt, der am 14. März seine Zulassung erhalten habe.

Seit 26. Januar seien mehr als 6500 Abstriche aus dem Rachenraum von COVID-19-Verdachtspatienten analysiert worden.

Das Labor habe auch mit Forschern von der Akademie für Militärwissenschaften der Volksbefreiungsarmee zusammengearbeitet, um Medikamente auf ihre Einsatzfähigkeit gegen COVID-19 zu untersuchen. Dabei wurde festgestellt, dass Resochin und Favipiravir im Laborversuch die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen können.

Ein COVID-19-Impfstoff, der mit der China National Biotec Group (CNBG) entwickelt worden sei, werde seit 12. April klinisch erprobt.

Das Labor habe mit der CNBG auch bei der Beurteilung eines aus dem Blutplasma von geheilten COVID-19-Patienten gewonnenen Medikaments zusammengearbeitet.

Das Labor habe Modellversuchsreihen mit Rhesusaffen entwickelt, um die Übertragungswege des Virus zu untersuchen.

Guan sagt, dass das Forscherteam seit über zehn Jahren Coronaviren untersucht habe.

Das Wissen und die Methoden der Forschungsgruppe, wie die Entwicklung eines allgemeinen SARS-Nukleinsäuretests und das Verfahren zum Nachweis von Antikörpern, seien bei Viren der Coronafamilie anwendbar und spielten eine wichtige Rolle beim frühen Nachweis der Pathogenität des neuartigen Coronavirus.

Nach dem Ausbruch der SARS-Epidemie im Jahre 2002 habe China sein System zur Erkennung von Infektionskrankheiten verbessert und sich an gravierenden Krankheitsfällen in der Vorbeugung und Kontrolle von Seuchen geschult.

Das zuvor bestehende System habe sich auf die Feststellung und Frühwarnung von Infektionskrankheiten konzentriert. Nach Guans Darstellung sei es jedoch schwierig gewesen, Voraussagen über den Verlauf einer Epidemie zu treffen. Um eine langfristige Überwachung und eine Untersuchung der Entstehungsursachen einer von Wildtieren übertragenen Infektionskrankheit durchführen zu können, sei es wichtig, die Quellen möglicher Krankheiten zu erforschen.

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