China hat 2019 die USA übertroffen und die meisten internationalen Patentanträge im Rahmen des „Vertrags über die Internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens“ (PCT) der WIPO gestellt. Dies teilte die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) am Dienstag in einem Pressekommuniqué mit.

Laut der WIPO hat China im vergangenen Jahr im Rahmen des PCT 58.990 Patentanträge gestellt und damit die 57.840 Anträge der USA übertroffen. China sei der größte PCT-Nutzer geworden. Der Generaldirektor der WIPO, Francis Gurry, erklärte in dem Kommuniqué, seine Organisation habe 1999 276 Anträge aus China erhalten. In den vergangenen 20 Jahren sei diese Zahl um das 200-fache gestiegen.

Laut der WIPO waren die fünfgrößten PCT-Nutzer neben China und den USA auch Japan (52.660 Anträge), Deutschland (19.353 Anträge) und Südkorea (19.085 Anträge). Die chinesische IT-Firma Huawei sei mit 4.411 Anträgen drei Jahre in Folge auf dem ersten Platz der Unternehmen-Antragsteller.

Gurry sagte, China sei bei der Zahl der gestellten Patentanträge bei der WIPO auf den ersten Platz gerückt. Dies bedeute eine geographische Verlagerung von Innovationen in den Osten. Die Anträge aus Asien nähmen die Hälfte von allen PCT-Anträgen ein. Obwohl das geistige Eigentum nach und nach zum Kern der globalen Konkurrenz werde, bedeute der reine Zuwachs der globalen Innovationen, dass neue Medikamente, neue Kommunikationstechnologien und neue Konzepte zur Begegnung der globalen Herausforderungen in der Entstehung seien. Dies komme allen Menschen zugute.