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Soziale Stabilisatoren – die NGOs von Macao |
Von Ji Jing · 2019-12-19 · Quelle:Beijing Rundschau |
Stichwörter: Macao;NGO | Druck |
Verbesserung der Lebensgrundlagen
Leong Heng Kao, Präsident der „General Union of Neighbors Association of Macao (UGAMM)“, erläuterte die historischen Gründe für die Existenz so vieler NGOs. Als Macao unter portugiesischer Herrschaft stand, interessierte sich die portugiesische Regierung nicht für die in Macao lebenden Chinesen.
„Wenn die Einwohner Probleme hatten, war es sinnlos, die portugiesische Regierung um Hilfe zu bitten. Zum Beispiel gab es nicht genügend Schulen. Die portugiesische Regierung unternahm aber nichts dagegen. Deshalb gab es einen hohen Bedarf für Organisationen, die sich um solche Dinge kümmerten. Die Bürger Macaos wandten sich oft an die NGOs, wenn sie Probleme hatten.“
Ma sagte, dass die Handelskammer Macao auch bei der Lösung des Trinkwasserproblems von Macao eine wichtige Rolle gespielt habe. 1958 bat sie die Provinz Guangdong um Hilfe und durfte daraufhin in Guangdong zwei Stauseen bauen, um Macao mit Wasser zu versorgen.
In Macao wurden viele der Grundschulen von NGOs gegründet.
Die „Women's General Association of Macao (WGAM)“, die 1950 gegründete, größte Frauenorganisation in Macao, betreibt beispielsweise acht Kindergärten.
„Am Anfang gab es in unserem Kindergarten nur acht Kinder – jetzt haben wir acht Kindergärten", sagte Ho Teng-Iat, Vorsitzender der WGAM.
Mit der Eröffnung der Kindergärten sollte unter anderem die Beschäftigung von Frauen gesichert werden. Heutzutage sind 67 Prozent der Frauen in Macao erwerbstätig, verglichen mit 56 Prozent vor der Rückkehr zum Vaterland.
„Die Frauen Macaos leisten einen Beitrag zum lokalen Wirtschaftswachstum. Wir als Frauenvereinigung sollten ihre Belastung verringern. In unsere Kindergärten kann man die Kinder schon ab einem Alter von drei Monaten bringen", sagte Ho.
Die WGAM hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr für die Rechte und Interessen der Frauen eingesetzt. Dank der Bemühungen des Verbands wurde der Mutterschaftsurlaub in Macao von 35 auf 56 Tage erhöht und der Verein arbeitet daran, ihn sogar auf 70 Tage zu erhöhen.
Die FAOM drängte damals schon die portugiesische Regierung, Arbeitsgesetze und -vorschriften zum Schutz der Arbeitnehmerrechte zu formulieren. Als Macao in das Mutterland zurückkehrte, war die Arbeitslosenquote hoch. Der Verband arbeitete mit der Regierung der SVZ Macao zusammen, um Arbeitslose auszubilden und ihnen bei der Arbeitssuche zu helfen.
Die NGOs von Macao haben sich aktiv an der lokalen Verwaltung beteiligt. So entsendet beispielsweise die UGAMM seit 1988 Vertreter zur Teilnahme an den Wahlen der Gesetzgebenden Versammlung von Macao, von denen viele zu Abgeordneten gewählt wurden.
„Nach der Rückkehr zum Mutterland hatten wir eine größere Verantwortung, Macao zu einem besseren Ort zu machen, weil wir gewissermaßen die Herren der Region geworden waren. Als NGO müssen wir die Lasten der Regierung teilen und der Regierung die Vorschläge der Bürger übermitteln, um als Brücke zwischen den beiden zu fungieren“, sagte Chan.
Hon Wai, stellvertretender Direktor des Sozialamtes (SWB), sagte, dass die Sozialdienste Macaos starke Unterstützung von den NGOs erhalten. Die SVZ-Regierung hat mit den NGOs ein komplettes soziales Servicenetz aufgebaut, um verschiedenen Gruppen zu dienen, darunter vor allem ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kinder.
Die von der SWB für NGOs bereitgestellten Mittel stiegen von 12,4 Millionen Dollar im Jahr 1999 auf 160 Millionen Dollar im Jahr 2018.
Im Oktober trafen sich die Leiter der drei großen Macaoer NGOs (UGAMM, FAOM und WGAM) mit Vizeministerpräsident Han Zheng in Beijing.
Han würdigte den wichtigen Beitrag der NGOs zum Wohlstand und zur Stabilität Macaos und zur erfolgreichen Umsetzung der "Ein Land, zwei Systeme". Er hoffe auf die weitere Unterstützung der NGOs bei der Integration Macaos in die nationalen Entwicklungsstrategien Chinas, so Han weiter.
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