China hat am Donnerstag die Simulation einer Marslandung vorgestellt. Konkret ging es bei dem Experiment vor allem darum, Erkenntnisse über den Schwebeflug, Ausweichmanöver bei Hindernissen und die Landung der Marssonde zu gewinnen.

Die Simultation fand offiziellen Angaben zufolge auf einem Testgelände im Landkreis Huaihai in der nordchinesischen Provinz Hebei statt. Das Gelände bietet ideale Voraussetzungen, um Probelandungen von Sonden auf außerirdischen Himmelskörpern realitätsnah durchzuspielen. Es ist asienweit das größte seiner Art.

China plant, seine Marsmission im Jahr 2020 zu starten. Dabei soll eine Sonde um den Roten Planteten kreisen, darauf landen und umherfahren, hieß es in einer Mitteilung der chinesischen Raumfahrtbehörde (CNSA).

Eine sichere Landung stellt Wissenschaftlern zufolge die größte Herausforderung einer Marsmission dar.

Das Experiment simulierte die Gravitation auf dem Mars, die nur etwa ein Drittel der irdischen beträgt, da dieser Himmelskörper wesentlich kleiner ist. Das Ziel solcher Simulationen sei es, das Design des Landungsgeräts zu testen, hieß es.

Zur Präsentation waren diplomatische Gesandte und hochrangige Vertreter eingeladen wurden – von neunzehn Ländern, darunter Frankreich, Italien und Brasilien sowie Vertreter der Europäischen Union, von der Afrikanischen Union und der Kooperativen Organisation für die Entwicklung der Raumfahrttechnologie im asiatisch-pazifischen Raum.

Zhang Kejian, Direktor der Raumfahrtbehörde(CNSA), sagte, seit dem Start im Jahr 2016 laufe Chinas Projekt der Mars-Exploration 2020 reibungslos. Dabei sei die erfolgreiche Simulation des Schwebeflugs und des Ausweichens der Sonde vor Hindernissen ein entscheidender Schritt für das Projekt gewesen.

Zhang sagte, China bemühe sich seit Jahren um den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit in der Raumfahrttechnologie. Bislang habe die Volksrepublik mehr als 140 einschlägige Protokolle mit 45 Ländern und internationalen Organisationen unterzeichnet.