Im Jahre 2018 hat die chinesische Raumfahrt-Industrie eine stärkere Öffnung nach außen aufgewiesen. Die internationale Kooperation in dieser Branche ist auch immer vielfältiger geworden.

Die Sonde „Chang'e 4", welche die erste sanfte Landung auf der Rückseite des Mondes in der menschlichen Geschichte verwirklichen wird, wurde bereits am 8. Dezember erfolgreich ins All geschickt. Damit ist ein neues Kapitel der menschlichen Mondsondierung aufgeschlagen worden. In den vergangenen 60 Jahren wurden mehr als 100 Mondsonden gestartet. Allerdings konnte keine auf der Mondrückseite landen. Der Chefdesigner des chinesischen Mondsondierungsprojekts, Wu Weiren, sagte, eine Landung auf der Mondrückseite gelte noch als eine „Lücke" weltweit. Diese Sondierung diene einer vertieften Weltraumerforschung der Menschheit.

„Die Rückseite des Monds ist immer noch nicht erforscht. Jetzt können Chinesen die Mondrückseite vor Ort inspizieren. +. Auf der Rückseite des Mondes gibt es geographische bzw. geologische Lagen oder Substanzen, die der Menschheit unbekannt sind. Wir müssen diese selbst vor Ort beobachten. Dies ist nützlich für die Entwicklung der Menschheit."

Auf der Sonde „Chang'e 4" gibt es vier internationale Geräte, von denen jeweils eines von den Niederlanden, Saudi-Arabien, Deutschland und Schweden entwickelt worden ist. Zhang Kejian, Chef der State Administration of Science, Technology and Industry for National Defense, sagte:

"China plädiert immer dafür, auf der Basis von Gleichberechtigung, gegenseitigem Nutzen, friedlicher Nutzung, inklusiver Entwicklung mit allen Ländern weltweit gemeinsam den Weltraum friedlich zu erforschen, zu entwickeln und zu nutzen. Hinsichtlich der Mission „Chang'e 4" des chinesischen Mondsondierungsprojekts haben wir Ressourcen geteilt und Plattformen geliefert. Wissenschaftliche Geräte von Saudi-Arabien, Schweden, Deutschland und den Niederlanden sind auf der Mondsonde installiert worden. Gemeinsam wird die erste sanfte Landung in der menschlichen Geschichte auf der Mondrückseite umgesetzt. Dies wird bestimmt zur internationalen weltraumwissenschaftlichen Erforschung einen wichtigen Beitrag leisten."

Chinesische Satelliten bieten auch weltweit Informationen und Dienstleistungen an. Das von China selbst entwickelte und unabhängig betriebene globale Satellitennavigationssystem Beidou umfasst mehrere Subsysteme. Eines davon ist das Beidou 3, das bereits im November fertiggestellt wurde. Es wird vor Ende des laufenden Jahres in Betrieb genommen werden. Zu seinen Hauptaufgaben gehören Navigationsdienstleistungen an Länder und Gebiete entlang den beiden Seidenstraßen. Später wird das Beidou 3 System nicht nur seinen Serviceumfang in der ganzen Welt erweitern, sondern auch die Zahl seiner Funktionen beträchtlich erhöhen.

Die Euroconsult ist eine internationale autoritative Beratung- bzw. Analyse-Institution des Satellitenmarktes. Pacome Revillon, CEO von Euroconsult, würdigte das Entwicklungstempo und das Ausmaß der internationalen Kooperation der chinesischen Raumfahrt-Industrie. Zudem zeigte er sich tief beeindruckt von dem Einfluss der internationalen Kooperation der chinesischen Raumfahrt-Industrie.

"Meiner Meinung nach hat sich die chinesische Raumfahrt-Industrie sprunghaft entwickelt. Wissenschaftlich-technologische Innovationen, die Zahl der gestarteten Satelliten sowie das System der Satellitenbranche sind von einer rasanten Entwicklung geprägt. Darüber hinaus hat China bezüglich der internationalen Kooperation mit Raumfahrtbehörden von mehreren Ländern zusammengearbeitet. Dieser Sektor der Volksrepublik hat sich immer mehr internationalisiert. Gleichzeitig sind die Aufmerksamkeit und das Potential der jungen Chinesen für die Raumfahrt-Industrie auch beeindruckend."