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China vergibt Belohnungen für mehr Kinder

  ·   2018-07-19  ·  Quelle:german.china.org.cn
Stichwörter: Geburtenrate;China;zweites Kind
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Um der landesweit niedrigen Geburtenrate entgegenzuwirken, führen immer mehr Regionen in China fördernde Maßnahmen für Familien mit einem zweiten Kind ein. Diese reichen von verbesserten Bedingungen für den Mutterschaftsurlaub bis hin zu direkten finanziellen Belohnungszahlungen für das zweite Kind. 

Überall in China haben Regionen familienfreundliche Maßnahmen, wie zum Beispiel einen verlängerten Mutterschaftsurlaub oder Belohnungen für Paare, die in diesem Jahr ein zweites Kind bekommen, eingeführt, um somit die niedrige nationale Geburtenrate zu erhöhen. Demographen drückten jedoch ihre Bedenken über diese Politik aus. Ihrer Meinung nach sollte China zunächst Strafen für Paare, die die Familienplanungspolitik verletzen, aufheben.

Die Stadt Shihezi im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang hat kürzlich fünf neue Gesetze für Familien mit zwei Kindern eingeführt, wie Direktor Zhou der Abteilung für Mutterschaftsversicherung des lokalen Personal- und Sozialversicherungsbüros, der Global Times am Mittwoch mitteilte. Der Mutterschaftsurlaub für Frauen mit einem zweiten Kind sei von 98 auf 128 Tage verlängert worden und pränatalen Untersuchungen während der Arbeitszeit würden nun auch als Arbeitszeit gezählt, wie er weiter ausführte. „Diese Gesetze stellen sicher, dass Frauen sich keine Sorgen machen müssen, während der Schwangerschaft und des Mutterschaftsurlaubs zu zahlen, selbst wenn die Firma, für die sie arbeiten, nicht profitabel ist, denn die Sozialversicherung wird die Kosten übernehmen“, erklärte Zhou. Dann schränkte er jedoch ein: „Aber um mehr Geburten zu ermutigen, benötigen wir umfassende Maßnahmen auch von anderen Regierungsbehörden, wie zum Beispiel in der Bildungspolitik.”

30 Regionen in China haben den bezahlten Mutterschaftsurlaub seit 2017 auf bis zu ein Jahr verlängert. Dies war ein Jahr nachdem China seine Familienplanungspolitik geändert hatte, um so Familien zu erlauben, ein zweites Kind zu haben.  Einige Städte vergeben überdies Zuschüsse an vierköpfige Familien. Die Stadt Yichang in der zentralchinesischen Provinz Hubei bietet Frauen mit einem zweiten Kind kostenlose Services für die Geburt dieses Kindes an. Xiantao in Hubei gibt Paaren für die Geburt eines zweiten Kindes sogar 1200 Yuan (179 US-Dollar), wie die Nachrichtenseite thepaper.cn am Mittwoch berichtete. In der nordostchinesischen Provinz Liaoning wurde versprochen, die Steuer-, Bildungs-, Sozial- und Wohnungspolitik für vierköpfige Familien zu ändern.

Trotz alledem sagte der Demographie-Experte He Yafu, dass diese unterstützenden Maßnahmen nur einen begrenzten Effekt auf die Geburtenförderung haben werden, da China immer noch Familien mit drei oder vier Kindern bestrafe. Solche Strafen hätten fälschlicherweise zu der Meinung geführt, dass mehr Geburten der Entwicklung des Landes schaden würden, wie He erklärt. „Die Regierung sollte sofort solche 'sozialen Instandhaltungsgebühren' abschaffen, welche zur Bestrafung jener genutzt werden, die die Familienplanungspolitik verletzen”, empfahl er. Strafen gegen Beamte oder Mitarbeiter in öffentlichen Institutionen sollten auch beseitigt werden, fügte er hinzu.

China hat die Geburtenrate für 2017 noch nicht veröffentlicht. Aber 2016 betrug sie 1,7, was Experten zuvor als rote Linie definiert hatten und damit der „Low Fertility Trap“-Hypothese gefolgt waren.

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