Nachdem sich der neuartige Roboter die Symptome der Patienten angehört hat, bietet er auf der Grundlage der Ergebnisse Checklisten und medizinische Beratung an. Anschließend wird die Therapie von menschlichen Ärzten überprüft. 

Eine in China entwickelte Software mit künstlicher Intelligenz wurde am Samstag auf einem Seminar in der Stadt Hengyang in der zentralchinesischen Provinz Hunan vorgestellt. Die Software besteht aus Diagnosemodellen von über 30 Krankheiten wie Tuberkulose oder Depression, die häufig falsch diagnostiziert werden.

Bei Testversuchen in mehreren Krankenhäusern zeigte sich, dass die Software mit einer 20 Prozent höheren Rate die richtige Diagnose stellt als ein menschlicher Arzt. Der künstliche Arzt lernt ständig zusätzliches medizinisches Wissen hinzu und baut auf die eigenen Erfahrungen in der Diagnose auf. In seiner Datenbank sind über zehn Millionen Fallstudien gespeichert.

„Die Software ist einem Hausarzt nachempfunden worden. Alle ein bis zwei Wochen kann sie lernen, eine neue Krankheit zu diagnostizieren", sagte Peng Shaoliang, stellvertretender Direktor des National Supercomputing Centers in Changsha.

"Die Ärzte mit der künstlichen Intelligenz sollen die Menschen allerdings nicht ersetzen, sondern ihnen helfen“, sagte Kang Xixiong, Direktor der Abteilung klinische Labordiagnostik in der Hauptstädtischen Medizinischen Universität. Insbesondere in den armen Gebieten Chinas könne die künstliche Intelligenz eine große Hilfe leisten.

Die Software wurde von einer Gruppe von chinesischen Instituten, Universitäten und Unternehmen entwickelt. In den vergangenen Jahren haben auch verschiedene andere Firmen wie Google, Microsoft und Alibaba begonnen, mit künstlicher Intelligenz in den medizinischen Markt vorzudringen.