Im Jahr 2013 hatte der Generalbevollmächtigte des Projekts „Technologie-Zentrum Shenanzhigu", Song Xinwei, damit begonnen, in Baoding eine „intelligente Stadt" zu bauen. Mittlerweile ist das Zentrum fertiggestellt und ist 213 Hektar groß. Dort sind nun moderne Fabriken und ein Büropark mit niedriger Kohlendioxidemission und energiesparender Technik ansässig. In Zukunft werden sich hier noch mehr hochtechnologische Unternehmen mit Hauptsitz in Shenzhen ansiedeln. Außerdem wird sein Einfluss im Rahmen der Integrationspolitik von Beijing, Tianjin und Hebei weiter wachsen. Dies dient nicht nur der Region Nordchina, sondern dem ganzen Land.

„Warum nennt sich das Zentrum Shenanzhigu? Bei den dort angesiedelten Industrien handelt es sich um neue Sicherheitssysteme, intelligente Herstellung, wie zum Beispiel Roboter, unbemannte Flugobjekte und Software-Entwicklung. Es entstehen keine Emissionen. Hervorragende Unternehmen aus Shenzhen können sich in dem Park ansiedeln und gleichzeitig wird gutes Kapital in die Märkte des Nordens fließen. Alle Seiten werden davon profitieren."

Außerdem wird geplant, im Park umweltfreundliche Wohnviertel, Schulen, und Handelszentren und eine gute medizinische Versorgung aufzubauen. So können Kosten gespart und sonst entstehende Verkehrstaus und Luftverschmutzung gemildert werden.

„Wieso staut sich alles in der Stadt? Weil es in unseren Wohnorten keine Produktionsmöglichkeiten gibt, keine Arbeitsstellen oder Supermärkte und Krankenhäuser. Wenn man irgendwo hin möchte, muss man mit dem Auto fahren. Das dauert normalerweise 40 Minuten bis eine Stunde. In Shenanzhigu braucht man von der Wohnung zur Fabrik nur 15 Minuten zu Fuß und zur Schule nur zehn Minuten... Das ganze Gebiet ist mit Pflanzen und künstlichen Bergen hübsch hergerichtet. Man fühlt sich darin sehr geborgen."

Song Xinwei erklärt, was es mit der intelligenten Stadt auf sich hat:

„Was ist intelligent? Ich meine, wenn ich etwas anordne, wird es in Gang gebracht. Nicht nur bei Menschen, sondern bei allen vernetzten Dingen einschließlich der Erde, der Gebäude, der Straßen und Laternenpfähle... Sie können alle vernetzt werden. Wenn ich Befehl gebe, geben sie mir eine Rückkoppelung. Sollte ich Vorschläge machen, können sie diese automatisch ausführen."

Damit das Projekt „Intelligente Stadt" funktioniert, sind Vernetzung und Service wichtig.

„In Shenanzhigu glauben wir daran, dass alle Dinge verbunden werden können. Es geht dabei also um Vernetzung. Dabei sollen Sicherheitstechniken und die Stadtplanung miteinander verbunden werden. Straßen, Bäume und Mülleimer im Park sollen per Internet miteinander vernetzt und gemeinsam kontrolliert werden. Der andere Aspekt ist der Service. Vernetzung und Service sind miteinander verbunden. Dabei wird großen Wert auf ein funktionierendes B2C-Dienstleistungssystem in den Wohnvierteln gelegt. Es gibt Dienstleistungen für jedes Detail des Lebens von der Kleidung, über Wohnungen, Essen und Verkehr. Man kann mit dem Smartphone sein alltägliches Leben organisieren."

„Leben, Produktion, Ökologie" sind die drei wichtigen Elemente der Smart City. Auch Feinstaubwerte werden hier kontrolliert und wenn nötig aktiv gesenkt.

Song Xinwei sagt, es gäbe noch viele Schwierigkeiten und Probleme bei der Entwicklung des Projekts. Aber er vertraut auf die zukünftige Entwicklung von Shenanzhigu.

„Im Bereich „Intelligente Stadt" haben wir noch viel zu tun. Wir haben uns bis jetzt nur mit einem kleinen Teil beschäftigt. Wir müssen uns noch weiter entwickeln um weiter sehen zu können. Momentan weiß ich nicht, wie sich das Projekt in Zukunft entwickeln wird. Mit dem technischen Fortschritt wird sich auch die „Intelligente Stadt" noch weiter entwickeln. Im Rahmen des Systems der intelligenten Stadt kann man herausfinden, was unser Leben noch einfacher machen könnte."