Der Vorsitzende der Nationalen Kommission für Reform und Entwicklung, He Lifeng, sagte Chinas Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag, die Planung müsse die Standards einer erstklassigen chinesischen Stadt erfüllen und die Architektur sollte die Charakteristika der chinesischen Kultur widerspiegeln.

Die Gegend, die etwa 100 Kilometer südwestlich von Beijing liegt, beheimatet eines der größten Frischwasser-Feuchtgebiete im Norden des Landes. Auf einer Fläche von 360 Quadratkilometern liegen rund 140 Seen. He kündigte an, die Regierung werde einen Plan zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Umgebung erarbeiten.

Die Entscheidung zur Entwicklung der neuen Wirtschaftszone ist Teil einer breiter angelegten Strategie aus dem Jahr 2014 mit dem Ziel, Beijing, die Hafenstadt Tianjin und die Provinz Hebei zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum auszubauen und das Entwicklungsgefälle zwischen den Metropolregionen und dem Umland zu überwinden. Beijing soll künftig vor allem als politisches und kulturelles Zentrum, als Stätte für interkulturellen Austausch sowie als Forschungsstandort für Wissenschaft und technologische Innovation dienen.

Einige Großhandelsmärkte im Stadtzentrum sind bereits geschlossen und verlegt worden. Auch ein Teil der Stadtverwaltung soll in die südöstlichen Vororte ausgelagert werden.

Die 21-Millionen-Metropole Beijing versucht, das Bevölkerungswachstum zu bremsen und Industriezweige sowie andere, für die Hauptstadtfunktion nicht relevante Wirtschaftsbereiche,in das Umland auszugliedern. Die Hauptstadt hat mit einer sehr hohen Verkehrsdichte, steigenden Immobilienpreisen und extremer Ressourcennutzung zu kämpfen.

Die Xiong'an New Area werde zu einem Versuchslabor für neue Modelle der Verwaltung, Investition und Finanzierung, sagte He. Dazu werde ein langfristiges Finanzierungsmodell entworfen, das auch private Investoren umfassen soll, führte He weiter aus.

Die neue Sonderwirtschaftszone soll etwa den gleichen Stellenwert erhalten wie zuvor ähnliche Wirtschaftsregionen in Shenzhen oder Shanghai.