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Pressekonferenz des chinesischen Außenministers in Beijing

Von Marc-Stephan Arnold  ·   2017-03-08  ·  Quelle:Beijing Rundschau
Stichwörter: Russland;USA;Korea
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Der chinesische Außenminister Wang Yi hat im Rahmen der „Zwei Tagungen“ am Mittwoch, den 8. März um 10 Uhr morgens eine Pressekonferenz abgehalten, bei der er sich den Fragen der chinesischen und internationalen Presse bezüglich der chinesischen Außenpolitik stellte. 


Nachfolgend eine Auswahl der wichtigsten Antworten Wangs auf die Fragen der Presse: 

China – EU 

Was ist Ihre Meinung zum Brexit und zu der Aussage Trumps, dass künftig noch mehr Länder die EU verlassen werden? (Agencia EFE) 

Wang Yi: „China will eine stabile EU und unterstützt die Integration Europas. Wir sind der Meinung, dass die gegenwärtige Krise auch eine Chance für die EU ist, reifer zu werden.“ 

China wolle ein stabiles Europa und gute Beziehungen mit seinen Völkern, so Wang. Gemäß den Grundprinzipien der chinesischen Außenpolitik werde man sich nicht in die inneren Angelegenheiten der EU oder ihrer Mitgliedstaaten einmischen. 

China – USA 

Wie können die Beziehungen zwischen China und den USA stabilisiert werden? (NBC) 

Wang Yi: „Die Beziehungen entwickeln sich dank intensiver Kommunikation zwischen beiden Seiten stetig und gut. Es gibt einen intensiven Austausch auf allen Ebenen. Trump hat in einem Telefonat mit Xi Jinping bestätigt, dass sich die USA auch weiterhin an die Ein-China-Politik halten werden. Wenn wir darüber hinaus die gegenseitigen Kerninteressen beachten und eine Win-win-Situation anstreben, dann gibt es keinen Grund, warum die Beziehungen zwischen beiden Ländern nicht gut sein sollten. 

China und die USA haben unterschiedliche soziale und politische Systeme sowie Entwicklungswege gewählt. Doch die gemeinsamen Interessen beider Länder sind ähnlich, und diese Gemeinsamkeiten sind insgesamt weit größer und wichtiger als die Unterschiede.“ 

China – Japan 

Was könnte Ihrer Meinung nach unternommen werden, um die Beziehungen zwischen Japan und China zu verbessern? (TV Asahi) 

Wang Yi: „In diesem Jahr gibt es zwei wichtige Jahrestage – den 80. Jahrestag des Zwischenfalls an der Marco-Polo-Brücke und den 45. Jahrestag der Normalisierung der Beziehungen zwischen China und Japan. 

Vor 80 Jahren hat Japan China überfallen und eine riesige Invasion gestartet, die unglaubliches Leid über China und die anderen asiatischen Nachbarn Japans gebracht hat. Vor 45 Jahren dann haben japanische Politiker die richtige Lehre aus der Geschichte gezogen und sich um eine Normalisierung der Beziehungen zu China bemüht. 

Leider gibt es heute wieder einige Leute in Japan, die nicht wissen, welchem dieser beiden Wege sie folgen sollen. Wir wünschen uns natürlich gute Beziehungen mit Japan. Dazu kann es aber nur kommen, wenn Japan die gegenwärtige Situation Chinas, seine Entwicklung und das Wiederaufleben der chinesischen Nation, anerkennt. Wir hoffen, dass alle friedliebenden Japaner dabei helfen werden, ihre Regierung auf den richtigen Weg zu bringen.“ 

Korea 

Wird es einen Krieg in Korea geben? Wie will China einen Krieg in Korea verhindern? (Reuters) 

Wang Yi: „Nordkorea und Südkorea/USA sind derzeit wie zwei Züge, die direkt aufeinander zufahren – und dabei noch beschleunigen. 

China schlägt vor, dass Nordkorea seine Atomwaffen- und Raketentests einstellt. Südkorea und die USA sollen im Gegenzug ihre großen Militärübungen und Aufrüstung in der Region einstellen. Danach sollten die Sechs-Parteien-Gespräche wieder ins Leben gerufen werden.“ 

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