Chinas nationales Emissionshandelssystem (ETS) dürfte in naher Zukunft startbereit sein. Dadurch würde der größte Markt für CO2-Emissionshandel weltweit entstehen, berichtet der 21st Century Business Herald.

Bis Ende des Jahres wird es 19 CO2-Handelssysteme weltweit geben, die knapp 7 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß abdecken werden, heißt es in einem Bericht der International Carbon Action Partnership (ICAP).

China hat seit 2013 bereits sieben Pilot-CO2-Emissionshandelsmärkte gestartet: in Beijing, Tianjin, Shanghai, Guangdong, Shenzhen, Hubei und Chongqing. Sie decken somit ganze eine Reihe großer Industriezonen ab.

Seit dem 31. Dezember 2016 hat das kumulierte Handelsvolumen in den sieben Pilotmärkten ein Volumen von 160 Millionen Tonnen CO2 im Wert von fast 2,5 Milliarden Yuan erreicht, heißt es in einem Bericht der China Beijing Environment Exchange und der Beijing Emission Trading Association.

China plant, das Pilotprogramm noch in diesem Jahr zu erweitern.

Letztes Jahr schon hatten sich verschiedene Behörden, einschließlich der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, auf den Start des Programms vorbereitet – wie etwa die Bereitstellung und Aufteilung der Kontingente sowie die Vorbereitung auf den entsprechenden Gesetzgebungsprozess.

Experten gehen nicht davon aus, dass Chinas nationaler CO2-Markt in kurzer Zeit perfektioniert werden kann. Sie sagen, dass das System noch mehrere Jahre wachsen wird, bevor es Emissionsminderungen liefert.

Zhang Yong, stellvertretender Leiter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, Chinas oberster Wirtschaftsplanungsbehörde, hatte zuvor gesagt, dass sich der nationale Emissionshandel gerade erst in den frühen Entwicklungsstadien befinde – allzu hohe Erwartungen und Eile sollten daher vermieden werden.