Die Astronauten des bemannten Raumschiffs "Shenzhou 11", Jing Haipeng (50) und Chen Dong (37), sind am Freitagmittag sicher auf chinesischen Boden zurückgekehrt. Die Raumkapsel landete um 14:07 Uhr Beijinger Zeit in der Steppe der Inneren Mongolei, nordwestlich von Beijing. 

Die Astronauten waren am 17. Oktober vom Jiuquan Satellitenstartzentrum in der Inneren Mongolei gestartet. Am 19. Oktober betraten sie erstmals die neue Raumstation Tiangong II, die Mitte September ins All geschossen worden war. Der Ausbau der Raumstation soll bis 2022 abgeschlossen werden. Beide Raumfahrer verbrachten 33 Tage im All. Die Shenzhou X-Mission im Juni 2013 hatte 15 Tage gedauert.

Vor dem Verlassen der Tiangong II sprachen die Astronauten allen Unterstützern von Chinas Raumfahrtprogramm ihren Dank aus. Die Raumstation wird weiter in Betrieb bleiben. Chinas Agentur für bemannte Raumfahrt hatte bereits angekündigt, im kommenden April den robotergesteuerten Raumfrachter „Tianzhou 1“ zu entsenden.

Während des Aufenthalts im Raumlabor haben die Astronauten 40 Experimente durchgeführt, beispielsweise Pflanzen gezüchtet. Chinesische Mittelschüler steuerten ebenfalls Experimente bei. Am 9. November führten die Raumfahrer mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ein Videotelefonat.

Chinas erstes Raumlabor Tiangong I war im September 2011 ins All gestartet und viereinhalb Jahre im Dienst, bis es im März aufgegeben wurde.