Chinesische Touristen, die im Ausland Konsumgüter chinesischer Produktion ergattern, verdeutlichen die Fehlentwicklung variabler gesetzlicher Qualitätsstandards. People's Daily unterstützt daher die Forderung des Staatsrats nach einer Aufhebung separater Produktlinien für den Inlandsvertrieb und den Export.

In einem Versuch, den Trend chinesischer Verbraucher, die Konsumgüter im Ausland kaufen, rückgängig zu machen, forderten chinesische Medien die Vereinheitlichung von Fertigungsverfahren und Qualitätsstandards für Inlands- und Exportprodukte.

Medienanstalten berichteten ausführlich über chinesische Touristen, die sich auf Auslandsreisen mit Waren des täglichen Bedarfs eindecken, etwa mit Moskito-Spray und Toilettensitzen aus Japan, Küchengeschirr aus Deutschland und Milchpulver aus den Niederlanden.

“Ich habe in Deutschland einen Wasserkocher und in den Vereinigten Staaten elektrische Zahnbürsten gekauft, allesamt produziert in China. Ich habe auch Toilettensitze aus dem Ausland mitgebracht, aber schließlich herausgefunden, dass es sich um den Exportartikel eines Herstellers aus Hangzhou handelt“, wurde Frau Tang in einem Kommentar von People’s Daily am Montag zitiert.

Der Kommentar greift Weisungen des chinesischen Staatsrats vom sechsten September auf. Die Weisungen verlangen, dass Hersteller die “Santong-Politik” (Politik der drei gleichen Produktionsstandards: dieselbe Produktionslinie, dieselben Standards und dieselbe Qualität) bei der Produktion von Waren für den Inlandsabsatz als auch für den Export befolgen. Dies soll innerhalb der nächsten fünf Jahren umgesetzt werden.

Ein Beamter der Chinesischen Administration für Zertifizierung und Akkreditierung hat zugegeben, dass China aufgrund der Entwicklungskluft gegenüber westlichen Ländern historisch weniger anspruchsvolle gesetzliche Qualitätsstandards für einige Waren gehabt hat, insbesondere bezüglich der Chemikaliensicherheit, der physikalischen Mechanik und der Hygiene. Dies hat Hersteller dazu veranlasst, doppelte Standards für dieselben Produkte zu entwickeln und Versionen minderer Qualität im Inland zu verkaufen.

“Dieser Trend ist aber zunehmend überholt, da Chinesen wohlhabender und anspruchsvoller in ihrem Konsumverhalten werden“, sagte der Beamte.