Das chinesische Beidou Navigations-Satelliten-System (BDS), ist offenbar gut aufgestellt, um bis 2020 weltweite Dienste anbieten zu können. Bis 2018 sollen zunächst die Länder der Seidenstraßen-Initiative bedient werden. 

Zhang Chunling, Chef-Ingenieur des chinesischen Satelliten-Systems äußerte sich am Samstag während einer Fachkonferenz in Nanjing, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangsu, über die Entwicklung der BDS. Seinen Angaben zufolge seien die BDS seit drei Jahren erfolgreich für regionale Dienste verwendet worden, mit einem starken Fokus auf die Städte Beijing und Nanjing. Nun solle es in den nächsten Jahren eine globale Expansion geben.

Das Beidou-Projekt war offiziell im Jahre 1994 gestartet worden. Am 12. Juni dieses Jahres hatte China erfolgreich das 23. Beidou Navigations-Satelliten-System eingeführt. Es ist gut gerüstet für eine umfangreiche zivile Nutzung und bietet zudem weltweite Nutzungsmöglichkeiten.

Laut Zhang erfüllen die neuen Beidou-Chip-Module die große Nachfrage in Zusammenhang mit der Nutzung von Smartphones, Tablets und anderen tragbaren elektronischen Geräten.

Die chinesische Regierung hatte im Juni eine Mitteilung veröffentlicht, welche den Entwicklungsstand der BDS dokumentiert.

Laut dem Dokument gibt es einen Drei-Stufen-Plan für die BDS. Ziel sei es, die Entwicklung des 35. Satelliten-Systems um das Jahr 2020 herum abzuschließen, um beispielsweise Wetter-, hochgenaue Positionierungs- und Navigationsdaten sowie Zeitbestimmungsdienste weltweit zur Verfügung stellen zu können.

Die Leistungen der Satellitensysteme sollen den Bereich zwischen 55 Grad nördlicher Breite und 55 Grad südlicher Breite sowie zwischen 55 und 180 Grad östlicher Länge abdecken. Die Positionierungsgenauigkeit soll dabei weniger als 10 Meter, die Messgenauigkeit der Geschwindigkeit weniger als 0,2 Meter pro Sekunde und die Zeitgenauigkeit weniger als 50 Nanosekunden betragen.