Seit der Wirbelsturm Nepartak am Samstagnachmittag in der ostchinesischen Provinz Fujian auf Land traf, beschädigte er tausend Häuser und legte den Verkehr lahm. Mindestens fünf Menschen werden seither vermisst. 

Laut dem lokalen Wetteramt erreichte der erste Taifun der Saison um 13.45 Uhr in der Nähe der Stadt Shishi Land. Der Wind erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Insgesamt 428.800 Menschen mussten aus sechs Städten evakuiert werden, darunter auch die Provinzhauptstadt Fuzhou.

Zwischen Freitagmorgen 8 Uhr und Samstagnachmittag 5 Uhr kam es in vier Landkreisen zu Niederschlagsmengen von 282 bis 405 Millimetern. 21 weitere Landkreise berichteten von 100 bis 200 Millimeter Regen. Die Wassermengen überfluteten Felder und Dörfer und beschädigten in städtischen Gebieten die Straßen.

Da fünf Flughäfen geschlossen wurden, fielen fast 400 Flüge aus. Insgesamt 341 Hochgeschwindigkeitszüge und 5000 Busse konnten ebenfalls ihre Reise nicht antreten. Mehr als 33.000 Fischerboote mussten im Hafen Schutz suchen. Der Flug- und Schiffsverkehr über die Taiwanstraße wurde vollständig ausgesetzt. In einigen entlegenen Gebieten fiel die Stromversorgung aus.

Die Stadt Putian löste eine rote Sturmwarnung aus, da es in den frühen Morgenstunden zu mehr als 250 Millimeter Niederschlag kam. Nachdem das Wasser zwei Gebäude überschwemmte, rettete die lokale Feuerwehr 43 Menschen aus ihren Wohnungen. Mehrere Gebäude stürzten ein und aus den ländlichen Gegenden wurde von Erdrutschen berichtet.

Da sich der Taifun nach der Landung in einen gewöhnlichen Tropensturm abschwächte, hoben die Behörden der Stadt Xiamen die Sturmwarnung auf und kündigten an, dass die die Passagierfähre zwischen Xiamen und dem taiwanesischen Jinmen ab Sonntag wieder den Betrieb aufnehmen wird.

In den letzten drei Tagen konnten über 80 Passagierschiffe den Hafen nicht mehr verlassen. Dadurch strandeten etwa 10.000 Passagiere. Der Taifun Nepartak stieß am Freitag früh zum ersten Mal in Osttaiwan aufs Land. Dort hatte er noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Kilometer pro Stunde.