Wang Yunjun ist ein Fischer, der im Naturschutzgebiet des Honghu-See lebt. Schon sein Großvater und sein Vater waren beide Fischer, die von Zhejiang in dieses Gebiet auswanderten. Ebenso wie die anderen 1.500 Fischerhaushalte hier, leben Wang und seine Familie auf einem Betonschiff, daneben gibt es noch ein Fischerboot. Rund um das Schiff ist eine Fläche von 1,33 Hektar mittels Bambus eingezäunt, dies ist die Haupteinkommensquelle der Familie. 

Als die Provinzregierung Hubeis 2005 ihre Kampagne zur Verbesserung des Hongu-Sees begann, mussten Wang und die anderen Familien mitansehen, wie ihre Netze entfernt wurden. Dann wurde aber jeder Familie ein neues Gebiet mit einer Fläche von 1,33 Hektar zugewiesen. Wang sagte, dass dadurch die Wasserkulturgebiete konzentrierter seien, wodurch die Verschmutzung reduziert und die Verwaltung vereinfacht würde. 

Doch verschmutztes Wasser ist nicht die einzige Sorge dieser nomadischen Menschen. Niedrige Einkommen, mangelnde Transportmöglichkeiten sowie wenig Bildung und unzureichende medizinische Versorgung tragen zur wirtschaftlichen Stagnation von ganzen Generationen bei. Viele der Fischer hoffen daher, dass sie sich an Land ansiedeln können und ein besseres Leben für ihre Kinder aufbauen können. Wangs Familie kann in einem Jahr rund 20.000 Yuan (1.340 USD) verdienen, aber er schickt trotzdem seine Kinder zur Schule aufs Festland, in der Hoffnung, dass sie so eines Tages ein besseres Leben führen können. 

„Auch ich hoffe, so bald wie möglich am Land leben zu können, aber ich mache mir Sorgen, wie wir überleben können", sagte Wang der Beijing Rundschau. „Wir sind an ein Leben von der Fischerei gewohnt, wir sind daher nicht besonders gebildet. Wenn wir das Schiff verlassen, wissen wir nicht, wovon wir leben können." 

Die Provinzregierung reagierte auf diese Sorgen und will dem Fischer dabei helfen, den Übergang so angenehm zu gestalten wie möglich. „Die Provinzregierung von Hubei plant, natürlich in Übereinstimmung mit den Wünschen der Fischer und den entsprechenden rechtlichen Bestimmungen, die Fischer am Festland anzusiedeln", sagte Zhu Junhua, der Direktor des Verwaltungsbüros des Honghu Naturparks. „Die Regierung wird Häuser für sie bauen oder kaufen, sie bietet ihnen Ausbildung an und will eine umweltfreundliche Fischerei- und Ökotourismusindustrie aufbauen, um so die Existenzgrundlage der Fischer abzusichern und die lokale Wirtschaft zu stimulieren.