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Leiter beider Seiten der Taiwan-Straße diskutieren: Was hat das historische Treffen gebracht? |
· 2015-11-10 · Quelle:China Daily |
Stichwörter: Taiwan-Straße;Singapur;Treffen;Ma Ying-jeou | Druck |
Historischer Handschlag von Xi Jinping und Ma Ying-jeou am Nachmittag des 7. November in Singapur. Dort trafen sich die Leiter beider Seiten der Taiwan-Straße erstmals seit 1949. (Agenturfotos)
Am 7. November hob sich in Singapur der Vorhang für ein bahnbrechendes Treffen zwischen Xi Jinping, Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, und Ma Ying-jeou, dem politischem Anführer Taiwans.
Noch am 8. Novembber diskutierten Menschen und Medien auf beiden Seiten der Taiwan-Straße über die Auswirkungen der Zusammenkunft.
Der über einminütige Handschlag zwischen Xi und Ma tauchte auf zahlreichen Titelblättern und in Schlagzeilen auf und führte auch unter Wissenschaftlern zu Diskussionen. Die Mehrzahl von ihnen wertete das Treffen als Erfolg.
„Das Zusammentreffen selbst war ein großer Erfolg. Es wird ein solides Fundament für die künftige friedliche Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Taiwan legen. Wir rechnen in der Zukunft mit Folgeschritten ähnlicher Natur", erklärte Ei Sun Oh, leitender Wissenschaftler an der Nanyang Technological University von Singapur.
„Das Treffen zwischen Xi und Ma wird enormen Einfluss auf die Veränderung der politischen Atmosphäre in Taiwan ausüben und eine wichtige Rolle zur Stabilisierung der friedlichen Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße spielen", behauptete Li Jiaquan, ein führender Experte für die Angelegenheiten Taiwans und ehemaliger Direktor des Instituts für Taiwanstudien an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.
Andrew Nathan, Chinaexperte der Columbia University, äußerte sich auf China File, dem Mikroblog der Asiatischen Gesellschaft folgendermaßen: „Ma will den Punkt nach Hause holen, dass eine Kooperation mit dem chinesischen Festland möglich und außerdem besser für die Bevölkerung Taiwans ist, als es die entgegengesetzte Option wäre."
„Beijings Wunsch ist es, die Interdependenz zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland hervorzuheben, statt sie herunterzuspielen. Daher ist es in Beijings Interesse, so viele Kommunikationskanäle wie möglich offen zu halten", erklärte Jean-Pierre Cabestan, Professor für Politikwissenschaften an der Baptist University in Hongkong.
„Es ist ein historisches Treffen, denn es war eine Premiere. Aber ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, dass es sehr wichtig war, da es sich auf allgemeine Themen beschränkte. Spezifische Probleme wurden nicht angesprochen, und soviel ich weiß, wurden auch keine Versprechungen gemacht", kommentierte J. Michael Cole, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Chinesische Politik der Universität von Nottingham.
Um selbst bei dem historischen Ereignis dabei zu sein, buchte der 57-jährige taiwanesische Geschäftsmann Harrison Wang ein Zimmer im Shangri-La Hotel in Singapur, dem Austragungsort des Treffens.
"Ich wollte einfach nur Xi und Ma zuwinken und ihnen sagen, dass sie einen guten Job gemacht haben, beide Seiten einander näher zu bringen, erklärte er.
Wang wurde in Taiwan geboren, zog aber mit 16 Jahren nach Singapur. Ursprünglich stammte seine Familie aus der Provinz Jiangsu.
"Ich habe Jiangsu erstmals in den 1990er Jahren besucht, gelebt habe ich allerdings nie länger auf dem chinesischen Festland. Dennoch sind mir Essen, Sprache und überhaupt alles sehr vertraut", erzählte er.
"Ich glaube, dieses Treffen läutet für beide Seiten eine strahlende Zukunft ein."
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